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Rudi Seifried

Dieses Gernsbacher Original feiert 75. Geburtstag

Rudi Seifried bezeichnet sich als Vereinsmeier. Das Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Gesellschaft, betont der Gernsbacher, der am 31. Januar 75 wird.

Rudi Seifried.
Vereinsmeier, Kommunalpolitiker, Sympathieträger: Rudi Seifried feiert 75. Geburtstag. Foto: Stephan Juch

Ihn kann man getrost Gernsbacher Original nennen. Lebensfroh, vielfach ehrenamtlich engagiert, ehrlich, direkt. Wenn Rudi Seifried am Mittwoch 75. Geburtstag feiert, kommen Gratulanten aus der ganzen Stadt und darüber hinaus in die Kugelbergstraße 2.

In vielen Gernsbacher Vereinen nachhaltige Spuren hinterlassen

Rudi Seifried war schon immer ein Kümmerer. Beruflich, wo es ihn nach seiner ersten Ausbildung bei der Tapeten-Großhandlung Seyfarth in Gernsbach zur Sparkasse zog, privat und gesellschaftlich.

In zahlreichen Vereinen hat der Sympathieträger Spuren hinterlassen. In Au im Murgtal, wo er ab 1970 die Zweigstelle der Sparkasse Gernsbach leitete, in Staufenberg, wo er 1984 die Filiale der Bank übernahm, und natürlich in Gernsbach, seiner Heimatstadt.

Noch heute kann sich der Jubilar gut daran erinnern, wie er als Neunjähriger dem Turnverein Gernsbach beitrat. Elf Jahre später wurde er mit gerade mal 20 der jüngste Vereinsvorsitzende im ganzen Turnerbund. Als solcher war er entscheidend daran beteiligt, das Vereinsheim im Sonnengarten zu verwirklichen.

Vorsitzender beim TV Gernsbach und beim MV Staufenberg

Vom Kauf über den fast ausschließlich in Eigenregie erfolgten Bau ist das eine Erfolgsgeschichte, freut sich Seifried und schwelgt in Erinnerungen. „Das war schon eine tolle Sache.“ Als Leichtathlet oder als Fußballer beim FC Gernsbach und beim SV Staufenberg war er auch sportlich aktiv. Und als Gruppenführer der Katholischen Jungen Gemeinde hat er schon als Jugendlicher Verantwortung übernommen.

„Ich habe für jeden ein offenes Ohr“, sagt Seifried über sich selbst. „Und ich habe nie Nein gesagt“, schmunzelt der nun 75-Jährige, während er durch ein altes Fotoalbum blättert. Die Fotos zeugen von tollen Zeiten mit dem Musikverein Staufenberg. Zwölf Jahre lang war er dort Vorsitzender. „Größtes Erlebnis war der Auftritt im Hofbräuhaus in München vor rund 4.000 Leuten.“

Legendärer Auftritt als Queen Mum

Vielen lebhaft in Erinnerung ist auch sein Engagement als Fastnachter bei Mu-Ge-Stau, etwa sein Auftritt als Queen Mum – mit Kutsche und Original-Hut aus dem britischen Königshaus, den Bärbel Ulrich vom „Sternen“ aufgetrieben hatte.

Zum Sternekoch hat es der Lebemann Rudi Seifried nicht gebracht. Das, was er mit seinen Kameraden vom Kochclub „Die Topfgucker“ auf den Tisch gezaubert hat, konnte sich aber sehen lassen. „Und aus einer Bierlaune heraus ist dabei der Nikolausmarkt in Staufenberg entstanden“, lächelt Seifried.

Initiator des Nikolausmarkts in Staufenberg

Er war einer der Initiatoren, die diese Idee von Hubertus Nees in die Tat umgesetzt haben. Bis heute ist der Weihnachtsmarkt an der Staufenberghalle weit über die Grenzen des Murgtals hinaus bekannt und beliebt.

So wie Seifried selbst. Über Jahrzehnte war er nicht nur als Stadtoffizier ein prägendes Gesicht des Altstadtfests. Heute ist er als offizieller Gratulant für die Stadt Gernsbach im Einsatz, wenn runde Geburtstage anstehen. Und er vertritt seit 15 Jahren die Interessen der Bürger im Gemeinderat.

Seifrieds Ära im Gernsbacher Gemeinderat geht zu Ende

Aber: „Die Amtszeit endet dieses Jahr“, kündigt Seifried seinen Abschied vom Ratstisch an. Damit verliert die Freie Bürgervereinigung (FBVG), deren zweiter Vorsitzender Seifried ist, einen ihrer Mandatsträger, der in der Wählergunst stets weit oben war.

Es gibt nur ganz wenige, die sich so engagieren wie er.
Uwe Meyer
Weggefährte und FBVG-Vorsitzender

„Das ist natürlich schon ein Verlust für uns“, bedauert Uwe Meyer den Abschied Seifrieds aus der Kommunalpolitik. Generell gebe es „nur ganz wenige, die sich so engagieren wie er“, lobt der FBVG-Vorsitzende. Aber mit 75 sei es auch verständlich, diesen Schritt zu gehen.

Das sieht auch Seifrieds Frau Sabine so. Zumal im Herbst ein weiteres großes Familienfest ansteht: Dann feiert das Ehepaar silberne Hochzeit.

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