Auf Bratwurst, Glühwein, Crêpes und vieles mehr können sich Weihnachtsmarktfreunde im Murgtal am ersten Adventswochenende in Staufenberg freuen. Längst hat der idyllische Budenzauber an der Staufenberghalle auch überregionale Fans.
„Der Zuspruch war riesig“, strahlt Gabi Kienzle, wenn sie an die jüngste Auflage von 2022 denkt. Damals kehrte der Nikolausmarkt nach zwei Jahren Corona-Zwangspause zurück. Und die Menschen aus der Region dankten es mit großem Andrang und bester Laune.
Aktionsgemeinschaft Nikolausmarkt ein eingespieltes Team
Dass es die beliebte Veranstaltung seit nunmehr knapp 30 Jahren gibt, ist dem rührigen Organisationsteam zu verdanken. Neben Kienzle gehören Dirk Bock, Christin Duncan sowie Günther und Patrik Kornmann dazu. Sie bilden die Aktionsgemeinschaft Nikolausmarkt.
31 Standbetreiber haben sie auch für die 27. Auflage wieder zusammengetrommelt. Sie steigt am 2. (16 bis 22 Uhr) und 3. Dezember (11 bis 22 Uhr). „Die Zuverlässigkeit aller Teilnehmer“ bezeichnet Kienzle als einen wichtigen Faktor des Erfolgsrezepts. Zudem der über all die Jahre konstant gebliebene Termin rund um den ersten Advent und die stets idyllische Atmosphäre.
„Was bei uns ganz besonders ist: Es gibt beim Nikolausmarkt alles nur ein Mal“, betont Kienzle. So machen sich die Betreiber der Buden untereinander keine Konkurrenz. Selbst bei Dauerbrennern wie Glühwein, Bratwurst oder Bier punktet man in Staufenberg mit Abwechslung. „Das ist das Schöne bei uns!“
Eine Neuerung gibt es am ersten Dezember-Wochenende in Staufenberg: Eine große Holzhütte zum drinnen Sitzen und Relaxen. Zudem bietet sie ein Dach über dem Kopf, sollte es regnen oder schneien. Die Hütte wurde der Aktionsgemeinschaft Nikolausmarkt aus dem Privatbesitz eines Staufenbergers zur Verfügung gestellt.
Nikolausmarkt: Der Stadt Gernsbach entstehen weder Aufwand noch Kosten
Die restlichen Holzbuden kommen von der Stadt. Der Aktionsgemeinschaft ist es wichtig, zu betonen, dass sie alles selbst organisiert. Sprich: Der Stadt Gernsbach entstehen durch den Markt weder Aufwand noch Kosten. Dafür gibt es zahlreiche Spender und Sponsoren.
„Wenn wir die nicht hätten, würde es den Markt nicht mehr geben“, zeigt sich die Aktionsgemeinschaft dankbar. Auch 2023 kann sich das Team wieder auf seine Unterstützer im Hintergrund verlassen. Das ist auch nötig, sagt Kienzle. Schließlich seien die Fixkosten zuletzt spürbar gestiegen.
750 Jahre Staufenberg: Große Holz-Erdbeeren für die Vorgärten
So hat die Stadt Gernsbach im Zuge der Energiekrise die Gebühren für die Hallennutzung mit Küche und Sanitäranlagen erhöht. Für alle Beteiligten am Auf- und Abbau, die Anbieter und die Besucher muss eine Betreiber-Versicherung (300 Euro) abgeschlossen werden. Und für die Parkplatzmiete kassiert das Landratsamt Rastatt 90 Euro für das Wochenende, zählt Kienzle auf.
Trotzdem ist es die Mühen wert, freut sich Kienzle auf die beiden Tage, wenn der Platz an der Staufenberger Straße wieder in heimeligen Lichterglanz und Weihnachtsduft eintaucht. Los geht es am Samstag, 2. Dezember, um 16 Uhr. Eine Abordnung des Musikvereins Harmonie Staufenberg begrüßt die Gäste. Und das Eichbaumtrio spielt das ganze Wochenende über an verschiedenen Ecken des Nikolausmarkts.
Am Sonntag, 3. Dezember, gestaltet das Kinderhaus Staufenberg das Programm. Unter anderem wird der Nikolaus erwartet. Der Großteil der Standbetreiber kommt aus Staufenberg. Neben allen Vereinen sowie dem Bauwagenteam und der Feuerwehr sind etliche Bürger privat daran beteiligt. Das Dorf feiert 2024 sein 750-jähriges Bestehen. Dafür kann man beim Nikolausmarkt große Holz-Erdbeeren für die Vorgärten erwerben.