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Naturwunder des Jahres

Nur das „ewige Eis“ im Westerwald schlägt das Hochmoor auf dem Kaltenbronn

Das Hochmoor auf dem Kaltenbronn hat im Wettbewerb „Naturwunder des Jahres“ Platz zwei belegt. Damit dürfte das Naturschutzgebiet an der Gemarkungsgrenze zwischen Gernsbach und Bad Wildbad noch bekannter werden.

Hochmoorgebiet „Wildsee“
Deutschlands größtes Hochmoorgebiet „Wildsee“ im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord landet mit 16,4 Prozent der Stimmen auf Platz zwei beim Wettbewerb „Naturwunder des Jahres“. Foto: Stephan Juch

Der Titel „Naturwunder des Jahres 2023“ geht an einen der kältesten Orte in Hessen. In einer achtwöchigen Online-Abstimmung, die am 12. November endete, hat sich das „Ewige Eis“ im Westerwald (ein seltenes Permafrost-Phänomen mitten in Deutschland) gegen acht weitere Naturschönheiten in Deutschland durchgesetzt – darunter das Hochmoor auf dem Kaltenbronn.

Im Wettbewerb der Naturschönheiten des Landes kommt Deutschlands größtes Hochmoorgebiet „Wildsee“ im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord mit 16,4 Prozent Stimmenanteil (4.331 Stimmen) auf den zweiten Platz. Den dritten Platz belegt der Teufelstisch bei Hinterweidenthal in Rheinland-Pfalz mit 15,8 Prozent (4.164 Stimmen).

Naturwunder: Wettbewerb verzeichnet Teilnehmerrekord

Mit 20,2 Prozent (5.337 Stimmen) hat sich das „Ewige Eis“ im hessischen Westerwald bei der diesjährigen Wahl zum „Naturwunder des Jahres“ eiskalt gegen die Konkurrenz durchgesetzt. Insgesamt stimmten 26.364 Naturbegeisterte aus ganz Deutschland für einen der neun zur Wahl stehenden Kandidaten ab.

Damit ist die von der Heinz Sielmann Stiftung und dem Deutschen Wanderverband organisierte Publikumswahl mit einem Teilnehmerrekord zu Ende gegangen. „Mit der Naturwunderwahl möchten wir aufzeigen, dass die Natur voller Schönheit steckt, die uns immer wieder fasziniert und erstaunt“, sagt Fritz Brickwedde. Er ist Vorsitzender des Stiftungsrats der Heinz Sielmann Stiftung. Für sie ist es eine gesellschaftliche Verantwortung, die Natur und ihre Wunder auch für nachfolgende Generationen zu bewahren.

Moor-Schild auf dem Kaltenbronn.
Derzeit in aller Munde: die wichtige Funktion der Hochmoore für den Klimaschutz. Foto: Stephan Juch

„Der Deutsche Wanderverband und seine Mitglieder sorgen dafür, dass die Naturwunder Deutschlands über Wanderwege gut erreichbar und damit erlebbar sind“, betont Hans-Ulrich Rauchfuß. Als Präsident des Deutschen Wanderverbands freue er sich sehr, „dass wir mit der Naturwunderwahl dazu beitragen, diese auch noch bekannter zu machen“.

Der Kaltenbronn ist derzeit ohnehin in aller Munde. Vor allem das Life-Natur-Projekt MooReKa, der Moor-Revitalisierung, sorgt dort auch für überregionale Beachtung. Die Förderzusage der Europäischen Union wurde im Juli 2023 erteilt, das eigentliche Projekt startet am 1. Januar 2024. Derzeit laufen die Vorarbeiten.

Auf dem Kaltenbronn kommen alle vier Hauptthemen des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord zusammen: der Erhalt der Kulturlandschaft, insbesondere in den umliegenden Tälern; nachhaltiger Tourismus und regionale Wertschöpfung; Bildung und Artenschutz sowie Klimaschutz und Klimaanpassung.

Neben MooReKa läuft bereits seit 2020 das vom Land finanzierte Projekt „Kaltenbronn 2030“. Dabei werden Handlungsempfehlungen für eine zukünftige Entwicklung des Natur- und Kulturraums Kaltenbronn erarbeitet. Wertschätzung für, und Wertschöpfung im Raum stehen dabei im Vordergrund.

Die erste Maßnahme ist bereits im Bau: die Naturpark-Moorstation als weitere Bildungseinrichtung neben dem Infozentrum. 2024 wird sie eingeweiht. Sie soll auch die begleitende Informationsoffensive unterstützen, die für MooReKa von großer Bedeutung ist.

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