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Mehrere Standorte geplant

Stadt Gaggenau sieht keine Alternative zu Wohncontainern für Flüchtlinge

Beim VFB Gaggenau sorgt die geplante Aufstellung von Wohncontainern für Flüchtlinge für Aufregung. Es werden noch weitere errichtet, teilte die Stadt mit.

Vereinsgelände des VFB Gaggenau.
Rund 100 Flüchtlinge sollen auf dem Gelände des VFB Gaggenau untergebracht werden. Foto: Stephan Juch

Allein im Jahr 2022 erwartet Gaggenau noch 108 Flüchtlinge, ab 2023 werden der Großen Kreisstadt pro Monat weitere 35 zugewiesen. Bei der Verwaltung laufen die Vorbereitungen für die Unterbringung deshalb auf Hochtouren. Aktuell beschäftigt sich laut Mitteilung eine Arbeitsgruppe mit der Frage nach Standorten für Container – bekannt ist bisher nur das vom VFB genutzte Sportgelände im Traischbachtal.

Da es so gut wie keinen Wohnraum mehr gebe, seien Container die einzige Lösung, erklärt Oberbürgermeister Christof Florus. Um die erwartete Zahl von bis zu 500 Personen unterbringen zu können, brauche es mehr als nur einen Standort. Die Stadtverwaltung rechne derzeit mit drei. Pro Standort seien Container-Lösungen für jeweils rund 100 Personen angedacht.

Schon im ersten Quartal 2023 sei die Inbetriebnahme des ersten Standorts geplant. Zwei weitere sollen folgen. Die Kostenfrage sei natürlich ein zentraler Faktor. Ebenso im Blick habe die Verwaltung mögliche Konfliktpotenziale, die sich durch die Nähe von Wohn- und Gewerbegebiet oder die Nutzung durch Vereine ergeben könnte. Hinzu kommen je nach Standort weitere Themen. Beispielhaft nennt die Stadt, dass manche Standorte dann als Veranstaltungs- oder Parkfläche wegfallen, in einem Hochwassergebiet liegen oder dort andere Baumaßnahmen vorgesehen sind.

„Ohne Kompromisse wird es nicht gehen“, macht OB Florus deutlich, dass die Verwaltung keine Alternativen zur Unterbringung von Flüchtlingen in Containern sieht. „Diese große Zahl an Menschen können wir nicht in Hallen unterbringen und der Wohnungsmarkt ist leer gefegt. Außerdem sollen die Hallen so lange wie möglich außen vor bleiben, damit die Schulen und Vereine keine Einschränkungen erfahren“.

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