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Schienenersatzverkehr

Teile der Murgtalbahn gesperrt: Fahrgäste zwischen Frust und Gelassenheit

Die Menschen am Wochenende unterwegs auf den Stadtbahnlinien der S8 und der RB40 legten Gelassenheit an den Tag. Für die allermeisten führte die neuerliche Sperrung zu keiner Planänderung.

Wegen Bauarbeiten bleibt der Bahnübergang an der Theodor Bergmann Straße bis auf Weiteres gesperrt. An den Wochenenden ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Der Bahnübergang ist noch bis zum 6. März gesperrt. Foto: Veronika Gareus-Kugel

Auch am kommenden Wochenende, 23. bis 26. Februar, wird die Bahnstrecke zwischen Hilpertsau und Bad Rotenfels-Rotherma nicht befahren. Bauarbeiten am Bahnübergang Theodor-Bergmann-Straße machen eine Sperrung notwendig. Wie reagieren die Fahrgäste?

Vielleicht liegt es am sonnigen Wetter, dass die meisten der Bahnreisenden am Samstagnachmittag die Unwägbarkeiten des Bahnverkehrs gelassen hinnehmen. Kaum einer, nach seiner Einschätzung gefragt, übt Kritik. Im Gegenteil. Die allermeisten davon zeigen Verständnis für die Maßnahmen.

„Jetzt ist es halt so“, sagt auch eine Großmutter aus Malsch, die ihren Namen nicht nennen möchte. Sie ist mit ihren beiden Enkelkindern unterwegs und meint, dass eben an der Situation nichts zu ändern sei. Sie habe ihren beiden Enkeln versprochen, heute Straßenbahn zu fahren. „Jetzt fahren wir halt Straßenbahn und Bus“ und verschwinden in der Stadtbahn.

Bahnübergang Theodor-Bergmann-Straße ist noch bis zum 6. März gesperrt

Die Fahrgäste mussten am Wochenende auf eine Reihe von Verbindungen verzichten. Von Freitagabend, 20 Uhr, ging nichts mehr auf dem Streckenabschnitt zwischen Hilpertsau und Bad Rotenfels Rotherma. Die Stadtbahnlinien S8 und DB-Regionalzüge der RB40 wurden durch Busse ersetzt. Mit der ersten Bahn der Linie S8 am Montagmorgen wurde die Strecke wieder freigegeben.

Der Bahnübergang Theodor-Bergmann-Straße bleibt für alle Verkehrsteilnehmer noch bis zum 6. März geschlossen. Eine Umleitung ist ausgeschildert, gibt dazu die Stadtverwaltung Gaggenau bekannt.

Von einer Beeinflussung ihrer Pläne durch den Schienenersatzverkehr möchten auch Angelika und Siegfried Schoder nicht sprechen. Ziel an diesem Nachmittag ist für sie die Demonstration „Gaggenau für Demokratie“. Beide bekräftigen, dass sie oft das Auto stehen lassen und mit der Stadtbahn unterwegs sind. Man müsse sich eben informieren.

Nicht ganz so glücklich über die Planänderungen ist an diesem Nachmittag ein Trio unterwegs zum KSC-Spiel. Sie müssen auf das Auto zurückgreifen, um von Gernsbach nach Bad Rotenfels zur Stadtbahnhaltestelle zu kommen. Dort bleibt es auch stehen. „Wir haben genügend Zeit, um mit der Stadtbahn nach Karlsruhe zu kommen“, erklärt Philipp.

Streik, Personalmangel und Zugausfälle wegen Bauarbeiten: „Es nervt“, sagt Tanja Schulz aus Gaggenau. Sie träfen die Fahrplanänderungen besonders hart. Ihr Arbeitsplatz sei eine Bäckerei in Ötigheim. Das Arbeiten an Samstagen und Sonntagen im Schichtbetrieb sei für Schulz der Normalfall.

Die Teilstreckensperrung führe für sie nun dazu, dass sie an den Wochenenden zusätzlich zwei Stunden Freizeit opfern müsse, um pünktlich ihre Arbeitsstelle zu erreichen und wieder zurückzukommen. Sie könne nicht jedes Mal, wenn es im Schienenverkehr zu Änderungen komme, ihre Chefin bitten, sie früher gehen zu lassen. Auch das Tauschen mit einer Kollegin in einer anderen Filiale sei nicht immer möglich, sagt Schulz.

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