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Fahrplan-Umstellung

Was sich im ÖPNV rund um Karlsruhe, Baden-Baden und im Kraichgau ändert

Ab 10. Dezember gelten neue Fahrpläne. Beim KVV kommen neue Linien hinzu, einige Strecken werden angepasst. Ein Überblick.

Seniorin liest Fahrplan
Mit dem Fahrplanwechsel müssen sich die ÖPNV-Kunden in der Region auch mit geänderten Abfahrtszeiten vertraut machen. Foto: Hansjörg Ebert

Kurz vor Weihnachten müssen sich Nah- und Fernverkehrskunden von so mancher Routine verabschieden. Die Verkehrsunternehmen passen am zweiten Sonntag im Dezember ihre Fahrpläne an.

Ganz große Verschiebungen wie beim lange geplanten Netzumbau des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) zum Start des Karlsruher Tunnelbetriebs gibt es in diesem Jahr nicht. Trotzdem ist die Liste lang und es tut sich einiges am Oberrhein zwischen Waghäusel und Achern.

Freizeitverkehr ins Kraichgau und Zahlenspiele rund um Baden-Baden

Diese Redaktion fasst die zentralen Änderungen zusammen – von Nord nach Süd.

Wovon profitieren Wanderer im Kraichgau?
Ein Jahr nach dem Start des Freizeitexpresses (FEX) „Albtäler“ von Odenheim beziehungsweise Menzingen nach Bad Herrenalb bringt die Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG) Ausflügler auch in die Gegenrichtung. Der „FEX Kraichgau“ startet an Sonn- und Feiertagen morgens in Bad Herrenalb und steuert über Karlsruhe den Kraichgau an. Am späten Nachmittag geht es auf derselben Strecke zurück.
Wodurch verkürzen sich im Kraichgau manche Fahrzeiten um eine Stunde?
Die neue Buslinie 149 verbindet von Montag bis Freitag stündlich den Kraichtaler Ortsteil Gochsheim und Oberderdingen. Laut AVG startet damit ein einjähriger Probebetrieb. Durch den Bus lasse sich etwa Heilbronn mit dem ÖPNV binnen 50 Minuten erreichen – statt bisher in zwei Stunden. Menzingen und Eppingen trennen nur noch 39 Minuten Fahrzeit, bisher war es eine Stunde und 39 Minuten.
Wie baut die AVG das Busnetz rund um Stutensee und Weingarten aus?
Das Verkehrsunternehmen hat ein ganzes „Linienbündel“ neu vergeben. Einige Linien wie die 120 zwischen Weingarten und Spöck fahren ab dem 10. Dezember deutlich häufiger. Andere wie die 121 zwischen Stutensee-Blankenloch und Büchenau hat die AVG völlig überarbeitet, sowohl Route als auch Fahrplan sind neu. Die Verbindung von Helmsheim über Ober- und Untergrombach bis Büchenau mit der Linie 187 wurde bis Spöck verlängert.
Und was ändert sich in Karlsruhe?
Fast nichts. Bei den Tramlinien gibt es kaum Anpassungen, teilen die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) mit. Bei verschiedenen Stadtbahnlinien ändern sich Randzeiten oder andere Kleinigkeiten mit Auswirkungen auf das Stadtgebiet. Zudem ändert sich die Route der Buslinie 74 in der Nordweststadt.
Was passiert mit den S51-/S52-Eilzügen von Karlsruhe nach Germersheim?
Die gibt es künftig nicht mehr. Sie werden ersetzt durch die S3 der Rhein-Neckar-S-Bahn. Dadurch entsteht eine zusätzliche Direktverbindung zwischen Karlsruhe, Speyer und Mannheim. Bislang mussten ÖPNV-Kunden auf dieser Route in Germersheim umsteigen.
Worauf müssen sich Bus-Kunden rund um Baden-Baden und Gaggenau einstellen?
Auf ein Nummern-Roulette. Die AVG sortiert dort mehrere Linien neu. Die bisherige 213 in Gaggenau firmiert künftig als 257. Aus der 243 zwischen Baden-Baden und Kuppenheim wird die 213. Die 261 zwischen Sinzheim und Neuweier fährt ab 10. Dezember unter der Nummer 211. Und die 285 zwischen Baden-Baden und dem Baden Airpark wird zur 215. Ansonsten geht es vor allem um kleinere Anpassungen von Fahrtzeiten. So wird die Linie 231 zwischen Rastatt und Seltz im Elsass an die Schichtzeiten von Mercedes-Benz angepasst.
Was passiert durch Baustellen im Nordschwarzwald im ganzen Jahr 2024?
Vermutlich werden einige Fahrgäste zwischen Bad Herrenalb im Albtal, Gernsbach, Baden-Baden und Bühl ihre gewohnten Anschlüsse verpassen. Der Regiobus X44 braucht laut Baustellen-Fahrplan rund zehn Minuten länger. Vor allem in Gernsbach wird es daher eng. In Rastatt und Bühl erwischen ÖPNV-Kunden laut Plan einen Regionalexpress statt der Stadtbahn S7.
Wie sieht es rund um Pforzheim aus?
Auch der Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) kündigt teils „erhebliche Verbesserungen“ an. Im Busnetz gibt es einige Betreiberwechsel, Taktverdichtungen, zusätzliche Schnellbusse und Anpassungen an den Fahrplänen.
Und was ist mit dem Fernverkehr?
Auch da gibt es Änderungen. Die guten zuerst: Ab Sonntag fahren zwei ICE pro Tag umsteigefrei von Karlsruhe über Köln, Düsseldorf, Dortmund und Bielefeld bis Hannover beziehungsweise über Düsseldorf, Bielefeld bis nach Berlin. Zwei ICE/IC in Richtung Hamburg und Sylt umfahren Karlsruhe und Bruchsal dafür künftig. Sie starten in Stuttgart – „wegen der größeren Reisendennachfrage“, so die Deutsche Bahn. Zudem streicht die Bahn einige „Pendlerfahrten“ zwischen Karlsruhe und Stuttgart beziehungsweise Heidelberg, weil durch Homeoffice und Deutschlandticket die Auslastung gesunken ist.
Wo gibt es Informationen zu konkreten Verbindungen?
Am einfachsten online unter www.bahn.de, www.kvv.de beziehungsweise www.vpe.de. Der Kundendienst des Karlsruher Verkehrsverbundes ist zudem wochentags zwischen 7 und 19 Uhr und samstags von 7.30 bis 13 Uhr unter (0721) 6107-5885 zu erreichen. Faltpläne für einzelne Linien gibt es weiterhin in den Kundendienstzentren.
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