Der Trend zum Swimmingpool im eigenen Garten hat in Corona-Zeiten deutlich zugelegt, Pool-Hersteller gehören bekanntlich zu den Gewinnern der Krise. Viele Menschen verbringen in diesem Jahr ihren Urlaub zuhause und genießen an heißen Tagen das private kleine Schwimmbad. Vor dem Befüllen des Pools sollte aber der jeweilige Wasserversorger kontaktiert werden. Paul Schreiner, Stadtwerke-Chef aus Gaggenau, erklärt dies auf BNN-Nachfrage mit dem besonderen Wasserbedarf, der angemeldet werden sollte.
Schreiner nennt zwei Gründe: Zum einen überwachen die Stadtwerke grundsätzlich den üblichen und erwarteten Wasserbedarf im Netz. Bewegt dieser sich außerhalb der erwarteten Grenzen, kann dies ein Hinweis auf einen Wasserrohrbruch sein und wird von den Stadtwerken näher untersucht.
Paul Schreiner: „Diese Untersuchung eines vermeintlichen Wasserverlustes durch einen Wasserrohrbruch kann natürlich vermieden und die damit verbundenen Kosten eingespart werden, wenn bei den Stadtwerken bekannt ist, dass ein erhöhter Wasserbedarf durch die Befüllung eines Schwimmbades angemeldet ist.“
Wasserdruck kann fallen
Der zweite Grund: Ein deutlich höherer Verbrauch belastet das Wassernetz; dies kann sich durch einen geringeren Wasserdruck bemerkbar machen. Eine Anmeldung zum Auffüllen eines Schwimmbades macht es möglich, so Schreiner, dass mit Blick auf andere Verbraucher die Befüllrate und die Uhrzeit eventuell vorgegeben werden. Dies führt, so der Stadtwerke-Chef, allenfalls zu einer etwas langsameren Befüllung des eigenen Pools, gleichzeitig werden aber aber die anderen Verbraucher nicht oder nur wenig belastet.
Schreiner: „Gegebenenfalls wird die Befüllung auch in die Nachtstunden verschoben, wenn die Netzbelastung erfahrungsgemäß geringer ist.“ Bei den Stadtwerken Gaggenau könne ein solcher zusätzlicher Bedarf telefonisch unter (07225) 1001 angemeldet werden.