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Sanierung oder Neubau

Kleine Brücke in Weisenbach mit einer großen Bedeutung

Der Zahn der Zeit hat kräftig an einer Brücke in der Gaisbachstraße genagt. Sie ist gerade einmal drei Meter lang, stellt aber eine wichtige Verbindung im Ort dar.

Die Brücke über den Gaisbach sorgt dafür, dass Bewohner oberhalb des Baches zu ihren Häusern gelangen können.
In die Jahre gekommen ist die kleine Brücke, die in Höhe des Anwesens Gaisbachstraße Nummer 47 den Gaisbach überquert. Maßnahmen zur Sicherheit sind erforderlich. Foto: Ulrich Jahn

Brücken können tickende Zeitbomben sein. Oft sehen solche Bauwerke, wenn sie in die Jahre kommen, auf den ersten Blick noch in Ordnung aus. Der Teufel steckt aber im Detail. Niemand weiß genau, wie der Zustand einer Brücke im Inneren ist. Ein Beispiel dafür ist die Brücke in der Gaisbachstraße in Weisenbach.

Schäden an der Brückenkappe und in den Seitenrändern

Das Bauwerk befindet sich in Höhe des Anwesens Nummer 47. Seit einiger Zeit weist es Schäden an den Auflagern und der Brückenkappe auf. Zudem haben sich Risse und Setzungen an den Seitenrändern gebildet. Sie verursachen das Eindringen von Wasser in den Baukörper.

Vielen dürfte gar nicht bewusst sein, dass sich dort eine Brücke befindet. Sie ist gerade einmal 7,80 Meter breit und hat eine Länge von drei Metern, informiert Oliver Dietrich, Leiter der Bau- und Liegenschaftsverwaltung, auf Anfrage dieser Redaktion. Zum Alter der Brücke kann er keine Angaben machen. Ohne das Bauwerk könnten die Bewohner der Gaisbachstraße nicht in den oberen Abschnitt der Straße gelangen.

Erste Voruntersuchungen bereits im Jahr 2013

Handlungsbedarf ist also vorhanden. Risse wurden laut Dietrich auch innerhalb des Gewölbes entdeckt. Am Rand der Brücke bachabwärts wurden zwei Betonkübel aufgestellt, damit Fahrzeuge nicht auf den beschädigten Rand gelangen können. Bereits im Jahr 2013 war das Ingenieur-Büro Baumeister mit einer Voruntersuchung und Bestandsaufnahme der Brücke beauftragt. Darauf aufbauend könne jetzt die Entwurfsplanung erstellt werden, heißt es in der Beratungsunterlage.

Sanierung oder Neubau? Untersuchungen entscheidend

Die Brücke liegt im Bereich des Sanierungsgebiets „Ortsmitte II“: „Es wäre als Ingenieurbauwerk grundsätzlich förderfähig“, betonte Oliver Dietrich in der Sitzung des Weisenbacher Gemeinderats am Donnerstag. Der Leiter der Bau- und Liegenschaftsverwaltung sagte, dass zur Feststellung des Zustands und des erforderlichen Sanierungsaufwands ein erster Schritt notwendig ist.

Dieser beinhalte eine Bauwerkserkundung und die Erstellung einer Entwurfsplanung. Beides zeige schlussendlich auf, „ob die Brücke saniert werden kann oder eventuell ein Neubau notwendig wird“. Ebenso könnten mit dem Ergebnis das weitere Vorgehen festgelegt, Genehmigungen eingeholt und Förderanträge vorbereitet werden.

Gemeinde Weisenbach hat Angebote eingeholt

Die Verwaltung hat ein Angebot bei der GSK (Geotechnische Serviceleistungen Krauss in Rastatt) für die Bauwerkserkundung eingeholt. Es gliedert sich in zwei Teilleistungen. Schürfarbeiten am Brückenwiederlager (zwei Schürfe zur Ermittlung des Wiederaufbaulagers und der Gründung, rund 11.500 Euro) sowie Gutachterleistung und Analytik (fast 2.800 Euro). 

Hinzu kommt die Maßnahmenplanung. Vorgesehen ist eine stufenweise Beauftragung der Planungsleistungen an das Ingenieurbüro Baumeister (Kosten fast 16.800 Euro). Dabei wird auf die Ergebnisse und der Bauwerkserkundung aus dem Jahr 2013 aufgebaut.

Auf eine entsprechende Frage von Heiko Seidt (FWV), warum man nicht gleich die Brücke neu baue, betonte Dietrich, dass es durchaus möglich sei, dass die Untersuchungen ergeben, dass eine Sanierung des Bauwerks ausreiche. Der Gemeinderat vergab die entsprechenden Aufträge einstimmig.

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