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Innenstadt wird attraktiver

Gemeinderat Achern gibt Millionen für den Masterplan frei

Der Masterplan hat eine wichtige Hürde genommen. Der Acherner Gemeinderat gab die Haushaltsmittel für das Projekt frei, das dem Stadtzentrum in den kommenden Jahren ein attraktiveres Gesicht geben soll. Einzelheiten wurden freilich noch nicht beschlossen.

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Mehr Aufenthaltsqualität sollen die Plätze rund um das Rathaus Am Markt bieten. Das ist eines der zentralen Ziele des Masterplans. Foto: svGeosolutions GmbH
Der Acherner Gemeinderat hat die Weichen für die Zukunft gestellt und mit der Freigabe der Haushaltsmittel den Startschuss zur Umsetzung des sogenannten Masterplans gegeben. In den Jahren 2020 und 2021 sind dafür 3,7 Millionen Euro eingeplant; insgesamt geht es jedoch um ein Volumen von mehr als neun Millionen Euro – einschließlich der zu erwartenden Zuschüsse.

Grundsatzentscheidung

Der Verzicht auf Anträge zur Streichung oder Reduzierung des von der Verwaltung vorgeschlagenen Haushaltsansätze heißt aber nicht, dass die bei einer öffentlichen Bürger-Information präsentierten Planungen auch so umgesetzt werden – das machten die Stellungnahmen der im Gemeinderat vertretenen Parteien deutlich.

"Wir ertrinken im Verkehr

„Wir wollen heute keine Debatte über Einzelmaßnahmen“, machte Thomas Kohler (Freie Wähler) deutlich. Seiner Fraktion gehe es um die „sehr wichtige“ Entwicklung der Innenstadt. Priorität haben für die Freien Wähler Verbesserungen für Fußgänger und Radfahrer, ebenso die Verkehrsplanung: „Denn wir ertrinken im Verkehr.“ Dagegen sehen die Freien Wähler laut Kohler beim Austausch des Pflasters auf dem Rathausplatz keine Priorität.

"Nur attraktive Städte werden überleben"

„Wir wollen Achern fit machen für die Zukunft“, gab Manfred Nock das Ziel der Acherner Bürger Liste (ABL) vor. „Denn nur attraktive Städte werden überleben.“ Mit Blick auf die benötigten Finanzmittel sprach er von einem „richtigen Batzen“. Nock: „Doch das muss es uns wert sein.“

"Ein Schritt und keine Schrittchen"

Für Martin Siffling (Bündnis 90/Die Grünen) ist klar: „Wir müssen bereit sein, einen Schritt zu machen – keine Schrittchen“. Er fordert die Einbeziehung des Adlerplatzes, die Reduzierung von Autostellplätzen und ein klares Konzept für Radfahrer und Fußgänger.

Zwei Bauabschnitte sollen Chaos vermeiden

Das wollen auch Markus Singrün (SPD) und Karl Früh (CDU). Früh sprach sich im Übrigen dafür aus, die Umsetzung der Pläne zur Neugestaltung von Rathausplatz und Marktplatz in zwei getrennten Bauabschnitten vorzunehmen, um ein „Chaos“ zu vermeiden. Ferner müsse sichergestellt sein, dass der Wochenmarkt auch in der Bauphase hier regelmäßig stattfinden kann. Mit Blick auf den Grundsatzbeschluss sprach Früh von einer „für die Entwicklung der Stadt wichtigen Investition“.

Geld auch für Parkplatz in der Rosenstraße

Für die Umsetzung des Masterplans stehen im Doppelhaushalt nun Gelder für die Umgestaltung von Markt- und Rathausplatz sowie Planungsmittel für das Mobilitätskonzept zur Verfügung. Außerdem gibt es Mittel für den Bau einer Stellplatzanlage in der Rosenstraße.

Neuer Bodenbelag und Wasserfontänen

Für den Rathausplatz ist nach den gegenwärtigen Planungen zwischen der Gebäudezeile an der Wilhelm-Schechter-Straße und der Volksbank ein durchgehender, neuer Bodenbelag mit mittel- und großformatigen Platten, ein begehbares Wasserfontänenfeld, Schatten spendende Bäume und Groß-Schirme sowie ein „zeitgemäßes Beleuchtungskonzept“ vorgesehen.

Mehr Charakter für den Marktplatz

Mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen will die Stadt dem Marktplatz mehr Charakter geben. Dazu gehört die Erweiterung des Alisi-Brunnens ebenso wie die Schaffung von Sitzgelegenheiten, die Pflanzung neuer Bäume und die Anlegung von Staudenbeeten. Unter den vorhandenen Bäumen zwischen Sparkasse und Rathaus soll eine Boule-Anlage geschaffen werden, am benachbarten Fluchtturm des Rathauses sind Kletterwände vorgesehen. Weitere Akzente könnte die Begrünung der Rathaus-Fassade setzen. Zwischen dem Amtsgerichtsparkplatz und der Ratskellerstraße soll eine „Grünachse“ für Fußgänger und Radfahrer entstehen.

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