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Leistungsschau Ökologie

Beim verkaufsoffenen Sonntag in Achern wird das Wetter zum Spielverderber

Regen und Wind machen dem verkaufsoffenen Sonntag und der „Leistungsschau Ökologie“ in Achern einen Strich durch die Rechnung. Besonders der neue Antikmarkt fällt buchstäblich ins Wasser.

Leistungsschau Ökologie und verkaufsoffener Sonntag in Achern
Bürgermeister Dietmar Stiefel (links) konnte bei seinem letzten Eröffnungsrundgang mit Sandra Vierthaler, Citymanager Dirk Dufner und Chris Lang erstmals einen Elektro-Roller im Retro-Design präsentieren. Foto: Roland Spether

Dass der Regen auch in den Kontext einer „Leistungsschau Ökologie“ gehört, ist unbestritten. Er ist eine nachhaltige Energiequelle und gerade nach dem heißen, trockenen Sommer bitternötig.

Doch das feuchte Nass von oben scheint sich immer zur unpassenden Zeit einzustellen. Wie am Sonntag, als die Werbegemeinschaft „Achern aktiv“ zum verkaufsoffenen Sonntag eine „Leistungsschau Ökologie“ und einen Antikmarkt anbot.

Doch Regen, Wind und Kälte machten der gehörig einen ökologischen Strich durch die Rechnung. Das zeigte sich vor allem an der Frequenz der Besucher. Denn an normalen verkaufsoffenen Sonntag mit schönem Wetter sind lange vor der Eröffnung um 13 Uhr viele Besucher in der Stadt. Sie bummeln entlang der Hauptstraße und schauen, wo es das eine oder andere Schnäppchen gibt.

Doch diesmal war es nicht wirklich voll. Passanten mit Schirmen dominierten die Flaniermeile. Wer einen Unterschlupf fand, ließ sich hier die heiße Bratwurst oder ein aufmunterndes Glas Secco schmecken.

Beim Antikmarkt kommt von 23 Händlern nur einer

Dass die Premiere „Alt trifft Neu – Antikmarkt“ ins Wasser fiel, war dem heftigen Wind und dem unfreundlichen Regen am Sonntagmorgen geschuldet. Denn von den angemeldeten 23 Händlern war letztlich nur einer gekommen. Das berichtete Citymanager Dirk Dufner beim Eröffnungsrundgang mit Bürgermeister Dietmar Stiefel (parteilos), Sandra Vierthaler und Chris Lang.

Für die Absagen hatten die Verantwortlichen auch Verständnis: Kein Händler mit älteren, seltenen und originellen Waren stellt diese gleichsam in den Regen. Oder läuft Gefahr, dass das Zeltdach vom Winde verweht wird.

Achern will nachhaltige Mobilität unterstützen

Da der verkaufsoffene Sonntag im Zeichen der „Leistungsschau Ökologie“ stand, konnten sich die Besucher doch an einigen Ständen über Elektromobilität auf zwei und vier Rädern informieren.

Viele Informationen aus erster Hand gab es über die Planung und den Einsatz von Wärmepumpen. Aber auch über moderne Solartechnik, Wärmedämmung bei Fenstern oder Kaminöfen als zusätzliche Energielieferanten. Dass nicht mehr Aussteller kamen, habe einen Grund: Für die Firmen sei es oft schwierig, Personal bereitzustellen, so Dufner.

Dass die Stadt in Sachen Ökologie derzeit einige neue Projekte am Laufen hat, berichtete Dietmar Stiefel. Er eröffnete letztmals in seiner Amtszeit als Bürgermeister einen verkaufsoffenen Sonntag. „Die Stadt unterstützt nachhaltige Mobilitätsformen etwa durch die Ausweisung von Fahrradstraßen in der Kernstadt und in Oberachern“, so Stiefel. Dies besonders mit dem Ziel, den Schülerverkehr sicherer zu gestalten. Sollten sich diese Ziele durch die Evaluation bestätigen, gebe es Überlegungen zur Ausweitung des Angebotes.

Ferner würden zur Steigerung des Radverkehrs Voruntersuchungen und Planungen zur Fortsetzung des Radweges entlang der L87a zwischen Achern und Unzhurst laufen. Das sei ein Projekt mit dem Land und der Gemeinde Sasbach.

Auf dem Bahnhofsvorplatz werde ein „Radhaus“ zum Abstellen von Fahrrädern sowie eine Mobilitätsstation mit Leihfahrrädern und Car-Sharing geschaffen. Über das Stadtgebiet verteilt wurden und werden noch überdachte Fahrradstellplätze wie an der Realschule, dem Parkplatz in der Wilhelm-Schechter-Straße, auf den Illenauwiesen oder in der Ratskellerstraße erstellt.

Versiegelte Flächen sollen reduziert werden

Weiter stellte der Bürgermeister fest, dass zur Verbesserung des Stadtklimas ein Baumpflanzkonzept erarbeitet wurde. Das werde in Stufen umgesetzt.

Hierzu würden im Zuge der Neugestaltung der Schulhöfe der Robert-Schumann-Realschule und der Grundschule die versiegelten Flächenanteile reduziert und umfangreiche Bepflanzungen vorgenommen. Auch bei der Neugestaltung von Parkplätzen wie in der Rosenstraße werde die Aufenthaltsattraktivität durch größere Anteile unversiegelter oder gering versiegelter Flächen erhöht.

Dass die Stadt für die Ökologie viel Geld investiere, zeigte Stiefel an den aktuellen energetischen Sanierungen in Schulen, Kindertageseinrichtungen und Hallen auf. In die „Rieder“ Rheingoldhalle investiert man 1,5 Millionen Euro für Vollwärmeschutz, Dachsanierung und Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung.

Auch das Dach des Bauhofes wurde saniert, hier installiere man eine großflächige Photovoltaikanlage. Der Entwurf des kommunalen Wärmeplans soll in Kürze der Öffentlichkeit zur Einsicht und Stellungnahme vorliegen. Parallel dazu erstelle man eine Machbarkeitsstudie für ein Biogas gestütztes Wärmenetz in Wagshurst.

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