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Tipps für den Winter

Experte aus Achern: Wie man sich vor Frostschäden an Wasserleitungen schützt

Frostschäden an Wasserleitungen gehören für die Mitarbeiter der Acherner Stadtwerke zum Winter dazu. Wie sich diese Schäden aber vermeiden lassen, erklärt Ralf Volz, Leiter der Technischen Betriebe in Achern.

Ralf Volz leitet in Achern die Technischen Betriebe. Foto. Stadt Achern
Ralf Volz leitet in Achern die Technischen Betriebe. Foto: Stadt Achern

Ein paar Mal kommt es praktisch in jeder Frostperiode vor, dass die Mitarbeiter der Acherner Stadtwerke raus müssen, um Schäden an Leitungen und Wasserzählern zu reparieren.

Vor allem auf Baustellen geraten die Baustellenzähler schnell aus dem Blick, weiß Ralf Volz, Leiter der Technischen Betriebe in Achern.

Doch was kann man tun, um Frostschäden zu vermeiden? Ralf Volz gibt Tipps für eisige Zeiten.

Wann besteht die größte Gefahr von Frostschäden?

So eine Frostperiode kann uns schon ab Ende Oktober treffen und dann auch schon mal bis Mitte oder sogar Ende März dauern. Manchmal sind es aber auch einzelne Tage oder Nächte, die auf Grund der Gesamtwetterlage dann sehr kalt mit Temperaturen um Minus zehn Grad und windig werden. Gefährlich kann es zudem bei Folgen von mehreren Tagen mit durchgängig moderaten Temperaturen um die Minus drei Grad werden, wenn die Sonne nicht durchkommt.

Wo lauern die größten Gefahren für Wasseranschlüsse? Wie kann man vorsorgen?

Meist sind es entweder Baustellenzähler an Baustellen, wo wegen des schlechten Wetters nicht gearbeitet wird. Da passiert es schnell, dass der Bautrupp den Wasseranschluss aus den Augen verliert. Immer wieder trifft es zudem leerstehende Gebäude, bei denen nach längerer Frostphase die Temperatur auch in den Räumen unter null Grad sinkt. Problematisch ist dann, dass vielfach die dabei entstehenden Rohrbrüche erst entdeckt werden, wenn das Wasser im Erdgeschoss schon aus den Fenstern läuft. Regelmäßig kommen aber auch geplatzte Wasserhähne an Außenwänden vor. Die sind dann allerdings die Sache des jeweiligen Installateurs des Vertrauens. Als Stadtwerke haben wir damit nichts zu tun.

Treffen solche Schäden eher die älteren Häuser oder können auch Neubauten betroffen sein?

Bei den Neubauten trifft es eher die Bauwasserzähler, wenn die Heizung noch nicht in Betrieb genommen wurde und auch noch die Fenster fehlen. Bei den älteren Häusern finden wir die Schäden meist in leerstehenden Häusern, die noch über einen intakten Wasseranschluss verfügen. Wenn dann die Wände auskühlen, kommt es fast unvermeidbar zu Frostschäden. Wir empfehlen daher, auch aus hygienischer Sicht, bei längerem Leerstand den Wasserhausanschluss zurück zu bauen, also stillzulegen.

Was kann man tun, um Frostschäden zu vermeiden?

Bei Baustellen sollte man regelmäßig prüfen und vor dem Wochenende die Wettervorhersage für die kommenden Tage im Blick behalten. Gerade bei Baufirmen ist das wichtig, weil bei schlechtem Wetter oft nicht gearbeitet wird. Die Außenwasserhähne sollte man von innen abstellen und vollständig entleeren. Wichtig ist dabei, dass man den Hahn geöffnet lässt, damit Kondenswasser ablaufen kann. Bei langfristig im Frostbereich verlegten Leitungen empfiehlt sich außerdem, über eine Begleitheizung nachzudenken. mbü

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