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Anreise mit ÖPNV möglich

Finale der Narretei in Achern bleibt vom Warnstreik verschont

Narren in Achern können aufatmen: Die nördliche Ortenau bleibt vom Verdi-Streik im ÖPNV verschont. Derweil planen die Landwirte zum großen Umzug eine besondere Aktion. Oder auch nicht.

Warnstreik am Fastnachtsdienstag zum Umzug in Achern und was machen die Bauern?
Die Bahnen der S7 halten auch am Dienstag am Acherner Bahnhof. Der Verdi-Streik betrifft nur Busse und Trambahnen im Karlsruher Stadtgebiet. Foto: Roland Spether

Die Narretei nimmt zum Finale der Fastnacht nochmals kräftig Fahrt auf. Zugleich hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für den Fastnachtsdienstag und den Aschermittwoch einen Warnstreik im ÖPNV angekündigt und dazu die Tarifbeschäftigte des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) und der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) aufgerufen.

Bahnen der Linien S7 und S71 fahren bis Achern

Die Linien S7 und S71 zwischen Karlsruhe und Achern sind nicht betroffen, sodass an diesem Dienstag Besucher und Teilnehmer zum großen Mittelbadischen Kinder- und Fastnachtsumzug nach Achern anreisen können. Nach Angaben der KVV-Pressestelle werden nur Bus- und Tramlinien im Karlsruher Stadtgebiet bestreikt.

Auch im ÖPNV der Ortenau droht kein Ungemach

Auch im Nahverkehr des Tarifverbunds Ortenau (TGO) droht demnach kein Ungemach für Fahrgäste: Das Lahrer Verkehrsunternehmen SWEG (Südwestdeutsche Verkehrs Aktiengesellschaft), das Bahn- und Buslinien im Ortenaukreis bedient, sei von dem Warnstreik nicht betroffen. Das teilte SWEG-Sprecher Christoph Meichsner am Montag mit.

Großer Fastnachtsumzug in Achern

Zum großen Umzug in Achern erwartet die Narrhalla 1873 als Veranstalter 1.800 Hästräger von 64 Zünften auf der Region zwischen Freiburg und Rastatt, die ab 14.11 Uhr durch die Straßen Acherns ziehen. „Na toll“, meinte Narrhalla-Präsident Ralph Kiefer zu dem angekündigten Warnstreik, der für den Acherner Umzug bezogen auf die teilnehmenden Zünfte aber keine Auswirkung hat. „Die meisten Zünfte reisen mit Bussen oder Privatfahrzeugen an, viele kommen auch aus der unmittelbaren Umgebung von Achern“, so der Präsident, der am Rosenmontag mit Aktiven der Narrhalla ebenfalls mit dem Bus nach Freiburg zum dortigen Umzug gefahren ist.

Nach Auskunft des Umzugsleiters Marcus Möhrle könnten von den 64 Zünften elf aus Bereichen nördlich von Achern mit der Bahn anreisen, am Bahnhof aussteigen und wären dann auch gleich ohne große Parkplatzsuche bei der Aufstellung.

Narrhalla empfiehlt, am Stadtrand von Achern zu parken

Würde es auf der S7 und S71 trotzdem zu Ausfällen kommen, könnten die Narren auch mit der Deutschen Bahn anreisen, sie müssten sich halt rechtzeitig informieren. Ein größeres Problem für den Acherner Umzug sahen Kiefer und Möhrle allerdings nicht mit dem angedrohten Warnstreik, es könnten allerdings von Norden her mehr Privatfahrzeuge von Hästrägern und Besuchern nach Achern fahren und einen Parkplatz suchen.

Die Narrhalla empfiehlt ohnehin allen Besuchern, ihre Fahrzeuge in den Randbereichen der Stadt abzustellen und zu Fuß in die Innenstadt zu laufen. Parkplätze sind ausgeschildert und an folgenden Stellen ausreichend vorhanden: Schwimmbad, Lammbrücke (Südseite Hauptstraße), Stadion, Amtsgericht und Tennishalle. Ebenso stehen Parkplätze bei Schulen, Geschäften und Firmen bereit.

Dass der Warnstreik ausgerechnet zum Höhepunkt der Fastnacht stattfindet, soll den Verdi-Forderungen Nachdruck verleihen. Den Karlsruher Verkehrsverbund trifft es auch dahin gehend, weil zwischen dem Schmutzigen Donnerstag und dem Aschermittwoch wieder eine kostengünstige „Narrenkarte“ für bis zu fünf Personen angeboten wurde.

Landwirte planen Protest-Aktion bei Fastnachtsumzug

Ein größeres Problem für den Umzug wäre es sicherlich nicht, wenn im Zuge der aktuellen Bauernproteste eine „Schweigeminute“ eingelegt würde. In den sozialen Medien wurde dazu die Umzugsteilnehmer und vor allem die Fahrer von Traktoren und Fahrzeugen zwischen Freiburg und Flensburg aufgerufen. Die Polizei weiß um diesen Aufruf, Traktoren wurden bislang nicht angemeldet.

So sollten 49 Minuten nach Umzugsbeginn alle Fahrzeuge und Gruppen in Solidarität mit den Bauern und deren Forderungen stehen und schweigen. Bislang ging bei der Narrhalla und der Polizei keine Anmeldung ein, dass Traktoren über die Zufahrtsstraße nach Achern fahren und selbst einen „Umzug“ machen.

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