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Acht-Milliarden-Institut

Volksbanken Ortenau und Schwarzwald-Baar bereiten Zusammenschluss vor

Es wird eine ungewöhnliche Ehe: Die beiden Volksbanken in Offenburg und Villingen-Schwenningen rücken zusammen. Es entsteht eines der größten Institute in der Region, tief greifende interne Umbrüche sind daher zu erwarten.

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Den Zusammenschluss planen die Volksbank in der Ortenau und die Volksbank Schwarzwald Baar Hegau Foto: Murat

Vier Jahre nach der Fusion der Volksbanken Achern und Offenburg steht die nächste Bankenehe auf der Tagesordnung. Die 2016 neu entstandene Volksbank in der Ortenau hat am Mittwoch Sondierungsgespräche mit der Volksbank Schwarzwald Baar Hegau öffentlich gemacht.

Fall diese erfolgreich abgeschlossen werden, entstünde noch in diesem Jahr eines der größten Kreditinstitute in der Region mit mehr als 115.000 Mitgliedern, fast 1.000 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von rund 8,1 Milliarden Euro. Ziel sei es, die Sondierungsgespräche bereits im März abzuschließen.

Blick über die Ortenau hinaus

Der Schritt hat eine neue Qualität – bislang hatten sich die Banken und Sparkassen vor allem innerhalb der fast 2.000 Quadratkilometer großen Ortenau zusammengeschlossen, Experten hätten allenfalls wohl weitere „Hochzeiten“ in der Rheinebene erwartet. Mit den genossenschaftlichen Häusern in Bühl und Lahr hätte es an potenziellen Partnern ja nicht gefehlt.

"Stabile Vermögensbasis"

In Offenburg hat man sich nun aber nach Osten orientiert. Beide Häuser, so heißt es zur Begründung dieses Schritts, seien wirtschaftlich sehr erfolgreich und verfügten über eine stabile Vermögensbasis. Dies seien wichtige Voraussetzungen, um einen Zusammenschluss ins Auge zu fassen. Nach dem geplanten Abschluss der Sondierungsgespräche im März werde man die Vertreterversammlungen beider Häuser „frühzeitig und umfassend“ informieren, ein Datum für den Zusammenschluss wird in einer am Mittwoch verbreiteten Presseerklärung nicht genannt.

Zahlreiche Fusionen

Man erwarte sich, „die gute Marktstellung in den jeweiligen Regionen weiter auszubauen“ sowie Wirtschaftlichkeit und Zukunftsfähigkeit nachhaltig zu sichern. Beide Häuser haben eine längere Historie von Fusionen hinter sich, die Volksbank in der Ortenau zum Beispiel entstand in letzter Konsequenz aus genossenschaftlichen Instituten in Offenburg, Achern, Sasbach, Zell-Weierbach, Ortenberger, Appenweier-Urloffen und Oppenau.

Tief greifender Umbruch

Die vergangenen Jahre waren dort von internen Umstrukturierungen nach der Fusion der beiden Volksbanken Achern und Oberkirch geprägt. Nun steht der nächste tief greifende Umbruch ins Haus.

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