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Finanzielle Förderung der Stadt

Wasser aus 15 Metern Tiefe: Acherner Stadtverwaltung fördert Brunnenbau auf Sportanlagen

Pferde auf der Anlage des Reitclubs Achern brauchen Wasser. Das das gerade in der warmen, trockenen Jahreszeit nicht ausgeht, wurde nun ein Brunnen zwischen Parcours und Abreiteplatz geschaffen.

Brunnenbau auf Sportanlagen in Achern mit finanzieller Förderung der Stadt
Der Bau von Brunnen auf Anlagen von Sportvereinen in der Stadt ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll, um kein teuer aufbereitete Trinkwasser für die Beregnung zu nutzen. Foto: Roland Spether

Damit der Parcours des Reitclubs Achern (RCA) gerade in der warmen, trockenen Jahreszeit sachgerecht beregnet wird, dadurch die hohe Qualität erhalten und beste Voraussetzungen für Pferde und Reiter ermöglicht werden, muss die Wasserzufuhr gesichert sein.

Dies geschieht künftig über einen Brunnen, der im Bereich zwischen Parcours und Abreiteplatz von der Fachfirma Michalik-Brunnenbau aus Bühl geschlagen wurde. Rechtzeitig zu Beginn der „Grünen Saison“ und den bevorstehenden Turnieren im Springreiten und in der Dressur wurde er fertiggestellt.

Dann ist es möglich, aus 15 Metern Tiefe 15 Kubikmeter Wasser in der Stunde nach oben zu pumpen, um ausreichend Wasser für die Beregnung zu haben. In manchen Jahren benötigt der Reitclub allein für den Außenbereich Wasser in einer Größendimension von 10.000 Euro. Diese wurden vor dem Brunnenbau von der Stadt übernommen, so der RCA-Vorsitzende Andreas Bohnert.

Bisher musste Wasser auf Reitplatz in Achern aufwendig enthärtet werden

Dass auf der Anlage des Reitclubs Achern und auf dem Gelände des Fußballvereins Wagshurst ein Brunnen gebaut wird und beide und von der Stadt gefördert werden, hat einen wichtigen Grund. „Vorrangiges Ziel dieser Maßnahmen und der finanziellen Förderung durch die Stadt Achern ist es, den Spitzenverbrauch im öffentlichen Wassernetz zu reduzieren“, so Bürgermeister Dietmar Stiefel bei einem Ortstermin auf der RCA-Anlage.

Um ein „Gefühl“ dafür zu entwickeln, welche Mengen insbesondere bei der Beregnung von Sportplätzen anfallen, erwähnte Stiefel, dass beispielsweise bei der Acherner Fußball-Stadtmeisterschaft 2022 in Wagshurst für die beiden Rasenplätze in einer Nacht 175 Kubikmeter (175.000 Liter) für die Beregnung eingesetzt wurden.

Ein weiteres Problem sei, dass es zunehmend trockene und heiße Sommer gebe, die demzufolge auch mit noch mehr Wasser beregnet werden müssen. Dieses Wasser, wie für die RCA-Plätze, kam bisher aus der normalen Wasserleitung, die aufwändig und teuer in der Enthärtungsanlage aufbereitetes Trinkwasser führt.

„Wir enthärten das Wasser als Lebensmittel mit viel Aufwand und deshalb ist es zu schade dafür, Plätze zu beregnen und das Wasser versickern zu lassen.“ Hochgerechnet auf alle Sportanlagen bedeute dies ein enormer Wasserbedarf und immense Kosten sowohl während des laufenden Betriebes, als auch nach Ende der Spielrunden etwa für Pflege, Nachsaaten, Düngungen und andere Arbeiten.

Deshalb sei der Bau eigener Versorgungsbrunnen für Sportanlagen ökologisch und ökonomisch sinnvoll, zumal durch den hohen Wasserbedarf die Leistungsfähigkeit der Enthärtungsanlage an ihre Grenze komme, betonte der Bürgermeister.

Bei beiden Fautenbacher Brunnenprojekten beteiligte sich der Sportbund finanziell

Konkret bedeutet dies, dass der Reitclub Achern für den Brunnenbau circa 58.000 Euro investiert. Die Stadt gewährt einen Zuschuss von 40.000 Euro und vom Badischen Sportbund kommen 18.000 Euro.

Auch für den Brunnenbau des FV Wagshurst gibt die Stadt einen Zuschuss von 40.000 Euro, auch hier ist eine entsprechende Förderung durch den Sportbund gebilligt. Der städtische Zuschuss sei beim Reitclub deshalb höher, da im Vergleich zum Brunnen bei Sportplatz und Tennisclub die Preise deutlich gestiegen seien, so der Bürgermeister.

Auf dem Gelände in Fautenbach wurde 2020 ein Brunnen für beide Vereine gebohrt, die Gesamtkosten beliefen sich auf 80.000 Euro und der Zuschuss der Stadt auf 35.000 Euro. Im Brunnen selbst befinden sich zwei Pumpen, für jeden Verein eine Pumpe, was nach Aussage Stiefels deshalb sinnvoll war, um Diskussionen bei eventuellen Störungen oder Defekten zur Frage der Ursache und der Verantwortung zu vermeiden.

Die Kosten beim Tennisclub Fautenbach lagen bei 22.000 Euro, auch dazu gab die Stadt einen Beitrag von 15.000 Euro. Bei beiden Fautenbacher Brunnenprojekten war auch der Sportbund finanziell mit im Boot.

Vor längerer Zeit wurden Brunnen auf den Anlagen des VfR Achern, des FV Gamshurst und des SC Önsbach gebaut. Aktuell wurde ein Brunnen während der Neugestaltung auf dem Rathaus- und Marktplatz hergestellt, um die dortigen Wasserspielflächen zu bedienen.

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