Skip to main content

Mehrere Auszeichnungen

„Die Hochschule hat Kehl geprägt“: Einrichtung feiert 50-jähriges Bestehen mit Festakt

Die Wurzeln der Hochschule gehen bis in das Jahr 1971 zurück. Bei dem Festakt zum 50-jährigen Bestehen wurden mehrere Personen ausgezeichnet.

Zwei Männer stehen nebeneinander bei einer Feier der Hochschule Kehl.
Der Vorsitzende des Vereins der Freunde der Hochschule Kehl, Rektor a.D. Paul Witt (2007-2019) übergab die vom Verein Staatsanzeiger gespendete Amtskette an seinen Nachfolger, Rektor Joachim Beck. Foto: Winfried Köninger

Die Kehler Hochschule für öffentliche Verwaltung feiert in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag. Die Wurzeln dieser international ausgerichteten Kaderschmiede gehen schon 52 Jahre auf das Jahr 1971 zurück. Damals als Staatliche Höhere Verwaltungsschule gegründet, wurde sie 1973 zur Fachhochschule umgewandelt.

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer begrüßte in ihrer Eigenschaft als Hochschulratsvorsitzende hochrangige Vertreter aus Politik und Verwaltung. Die Regierungspräsidentin, deren Verwaltungslaufbahn als Dozentin in der Kehler Hochschule begann, wie sie erwähnte, bezeichnete diese Bildungseinrichtung mit internationaler Ausrichtung als einen unverzichtbaren Teil der Ausbildungslandschaft in Baden-Württemberg.

Hochschule in Kehl hat 1.500 Studierende

Sie betonte insbesondere die starke Expertise in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, hielt den Festvortrag. Mit 1.500 Studierenden in zwei Bachelorstudiengängen und vier Masterstudiengängen biete die Hochschule ein breites Studienangebot, so die Ministerin.

Sie machte auch keinen Hehl über den Nachholungsbedarf in der Verwaltung bei der Digitalisierung im Land. Im digitalen Verwaltungsmanagement habe Kehl Weichen gestellt, ihre Absolventen seien in der Umsetzung der Digitalisierung wichtige Akteure. „Die Hochschule hat Kehl geprägt“, sagte Olschowski.

Statt der üblichen Festreden oder Grußworten stand eine Podiumsdiskussion im Mittelpunkt des Festabends. Der Chefredakteur des Staatsanzeigers für Baden-Württemberg, Rafael Binkowski, moderierte eine Podiumsrunde mit dem Thema: „Gesellschaftliche Transformation und die Rolle von Staat und Verwaltung“. Themenschwerpunkt war unter anderem die Herausforderung der Digitalisierung in der Verwaltung.

Podiumsdiskussion zum Thema Digitalisierung

„Warum tun wir uns dabei so schwer?“, so seine eingangs provokant gestellte Frage. Die Podiumsteilnehmer waren sich einig, dass in dem Thema noch viel Luft nach oben ist. „Wir brauchen Zeit, bessere Hardware, die Mithilfe des Landes beim Dienstleistungsaufbau und auch den internationalen Austausch, um bei diesem Thema voranzukommen“, so der Tenor. „Aber alles lässt sich in der Verwaltung nicht digitalisieren“, ergänzte ein Teilnehmer und führte als Beispiel die Heirat als Verwaltungsakt im Standesamt an.

Digitalisierung ist ein Beitrag zu mehr Entbürokratisierung, war das Resümee aus dem Podium. Der Dienst am Gemeinwohl und wie sich junge Menschen noch mehr für Verwaltung angesprochen fühlen, wurde thematisiert. „Wie können wir Begeisterung wecken?“, fragte der Moderator in die Runde.

Moderne Verwaltung bedeute nicht nur verwalten, sondern gestalten und entwickeln. Im Letzteren liege der Reiz. Die Verwaltungen in den Landkreisen, Städten und Gemeinden haben einen hohen Personalbedarf, war die Quintessenz der Expertenrunde.

Am Podium saßen neben Wolfram Britz, dem Oberbürgermeister der Stadt Kehl etwa auch Steffen Jäger, Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg.

Zwei Männer stehen nebeneinander bei einem Fest der Hochschule Kehl.
Rektor Joachim Beck verleiht die Ehrensenator-Würde an Howard Gluck. Foto: Winfried Köninger

Im Rahmen des Festaktes wurde eine Ehrensenator-Würde verliehen. Rektor Joachim Beck vergab die Auszeichnung an den in den USA beheimateten Howard Kluck. Er ist seit Jahren als städtischer Bediensteter in Los Angeles ein wichtiges Bindeglied zur Kehler Hochschule im Austausch zu Themen im sozialen-, juristischen- und Verwaltungsbereich.

Ein Höhepunkt war die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages mit dem Institut de preparation á administration generale (IPAG) der Universität Straßburg. Die Kooperation diene der weiteren Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen und der Europäischen Integration, brachte es der Präsident der Universität Straßburg, Michael Deneken, zum Ausdruck

Rektor a.D. Paul Witt mit einer Überraschung am Ende

Zum Schluss wartete Rektor a.D. Paul Witt in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereines der Freunde der Hochschule Kehl mit einer Überraschung auf. Mit Unterstützung des Staatsanzeigers wurde eine Amtskette geschaffen.

Witt überreichte diese seinem Nachfolger Joachim Beck, der somit erster Träger einer solchen Amtstracht in der 50-jährigen Geschichte der Hochschule ist. Der Hochschulchef in seinem Schlusswort: „Ich wünsche mir, dass wir unsere Hochschule gemeinsam weiter so gut entwickeln, wie dies in den letzten 50 Jahren gelungen ist. Ich bin stolz, auf so einer Hochschule Rektor zu sein“.

nach oben Zurück zum Seitenanfang