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Jugendliche unter Verdacht

Nach Ausschreitungen in Kehl: Polizei ermittelt gegen 15-Jährigen

Die Aufarbeitung der Silvesternacht in Kehl liegt in den Händen der Kriminalpolizei. Ein 15-Jähriger steht dabei gerade im Mittelpunkt des Interesses.

Zerstörte Scheibe in Kehl
40.000 Euro Sachschaden: Zwei Tage nach den Ausschreitungen in Kehl ermittelt jetzt die Kriminalpolizei wegen einer Fülle von Straftaten. Foto: Feuerwehr Kehl

Auf rund 40.000 Euro summiert sich der Sachschaden, der allein im Bereich des stillgelegten Kehler Hallenbads und des benachbarten Schulzentrums durch die Ausschreitungen in der Silvesternacht entstand. Dies hat die Polizei am Dienstag mitgeteilt. Die Kripo ermittelt jetzt wegen des Verdachts der Brandstiftung, der gefährlichen Körperverletzung, des Hausfriedensbruchs und der Sachbeschädigung.

Die Beamten gehen entgegen erster Meldungen inzwischen nicht mehr davon aus, dass es sich bei den Auseinandersetzungen um eine Fortsetzung der zu Silvester üblichen Ausschreitungen in Straßburg handelt.

Derzeit lägen „keine konkreten Hinweise vor, dass auch Jugendliche aus dem benachbarten Ausland an den Vorfällen beteiligt waren“, heißt es in einer Pressemitteilung vom Vormittag.

Jugendliche unter Verdacht der Brandstiftung im Hallenbad

Im Mittelpunkt des Interesses steht zurzeit ein 15 Jahre alter Jugendlicher, der im unmittelbaren Umfeld des Schulzentrums aufgefallen war. Es gebe Hinweise, dass er mit der Brandstiftung im Hallenbad in Zusammenhang steht, so die Polizei weiter.

Gegen ihn sei ein entsprechendes Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Weitere Details zu möglichen Tätern oder deren Hintergrund nennt die Polizei in der mit der Staatsanwaltschaft abgestimmten Pressemitteilung nicht. Die Beamten gehen davon aus, dass es sich überwiegend um Jugendliche handelt.

Bereits vor Mitternacht seien Sachbeschädigungen an einem anderen Gebäude des Schulkomplexes aufgefallen, man schließe nicht aus, dass die im Umfeld von Schule und Hallenbad begangenen Straftaten bis hin zum Angriff auf die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr derselben Gruppe zuzuschreiben seien.

Zeugen gesucht

Wie berichtet, waren Kehler Feuerwehrleute, die einen Brand im leeren Hallenbad löschen wollten, mit Feuerwerkskörpern beschossen worden, später auch Polizisten, die den Tatort mit Unterstützung einer Hundestaffel absichern wollten.

Ein Feuerwehrmann wurde dabei verletzt. Die Polizei hofft jetzt auf Zeugenhinweise unter der Telefonnummer (0781)21-2820.

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