Zudem müssen die Angeklagten im Alter von 36 bis 42 Jahren gemeinsam einen Schadenersatz von insgesamt rund 900.000 Euro stemmen, wie das Landgericht in Offenburg am Freitag entschied. (Az.: 2 KLs 200 Js 19804/18)
„Das ist schwerer Bandendiebstahl“, sagte der Vorsitzende Richter Matthias Eckelt. Nach einer Verständigung von Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Gericht wurden die Männer aber nur für vier Taten verurteilt, die sich zwischen 2016 und 2018 ereigneten.
Zunächst hatte die Anklage 16 Taten aufgelistet – es war bei Prozesseröffnung im Oktober von etwa 20.000 entwendeten Mobiltelefonen im Wert von etwa 3,75 Millionen Euro die Rede gewesen. Diese Schadenshöhe wurde am Ende wegen der eingegrenzten Taten nicht mehr aufrechterhalten.
Zwei der Angeklagten waren in geschädigter Firma in Offenburg angestellt
Die Angeklagten waren laut Gericht nicht vorbestraft und somit „Ersttäter“. Sie gehören demnach zur „etablierten Mittelschicht“. Die Männer gestanden die vier Taten. Zwei Männer der Bande waren in der geschädigten Offenburger Firma beschäftigt. Wegen Korrekturbuchungen in einem Warenprogramm wurden die Diebstähle zunächst nicht entdeckt.
Der Vorsitzende Richter sagte, die Beweisführung sei dem Fall schwierig gewesen – so seien nur wenige Mobilfunkgeräte tatsächlich aufgefunden worden. Das Verfahren endete wegen der Verständigung nun früher als zunächst geplant.
