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Impfung empfohlen

Gesundheitsamt im Ortenaukreis warnt vor den Masern

Im Ortenaukreis sind die Masern ausgebrochen. Das Gesundheitsamt im Landratsamt ruft dazu auf, den Impfstatus zu überprüfen. vor allem bei Kindern besteht bei einer Maserninfektion die Gefahr erheblicher Folgeerkrankungen.

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Vor der Ansteckung mit Masern warnt das Gesundheitsamt in Offenburg. Zwei Fälle seien bereits aufgetreten. Foto: Humphrey
Im Ortenaukreis sind die Masern ausgebrochen. Vor allem wegen der vielen Ansteckungsmöglichkeiten in der eben zu Ende gegangenen Fastnachtszeit warnt das Offenburger Landratsamt vor dem hoch ansteckenden Virus und ruft dazu auf, sich impfen zu lassen.

Insbesondere jüngere Kinder sind gefährdet. Bei ihnen können, wenn auch selten, erhebliche Spätfolgen durch Schädigungen des Nervensystems und des Gehirns auftreten. Aber auch ältere Menschen können durch die Belastung des Immunsystems ernste Folgeerkankungen ausbilden.

Impfstatus überprüfen

Nachdem sich der Verdacht auf Masernerkrankung bei zwei Personen im Raum Offenburg/Ortenberg bestätigt hat, rät das Gesundheitsamt des Landratsamtes   dazu, den Impfstatus von Kindern und Erwachsenen zu überprüfen und fehlende Impfungen gegebenenfalls nachzuholen. Die Behörde selbst wird nun nach dem Seuchenschutzgesetz versuchen, alle Menschen zu erreichen, die mit den Infizierten Kontakt hatten – innerhalb der ersten drei Tage kann eine rechtzeitig gegebene Masernimpfung in so einem Fall vor Ansteckung schützen. Generell tritt ein Impfschutz aber erst 14 Tage nach der Gabe des Vakzins ein.

Hochansteckendes Virus

„Masern werden von Viren ausgelöst und sind hochansteckend“, sagt Claus Michael Gross, Leiter des Gesundheitsamtes. „Aufgrund des hohen Ansteckungsrisikos ist der wirksamste Schutz gegen eine Erkrankung eine Impfung“, erklärt der Mediziner. Nach Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) können Kinder im Alter von elf bis 14 Monaten (in Ausnahmefällen auch schon ab neun Monaten) zum ersten Mal geimpft werden, nach vier bis sechs Wochen wird eine zweite Impfung empfohlen. Erwachsenen, die nach 1970 geboren wurden und keine Masernerkrankung durchgemacht haben, wird eine einmalige Impfung nahegelegt.

Masern-Serum auf Vorrat

Das Impfrisiko sei deutlich geringer als die Gefahr durch die Erkrankung selbst, so Gross. Die Impfungen übernehmen die niedergelassenen Ärzte, von einer Knappheit des dafür nötigen Serums wie zuletzt bei der Influenza-Impfung sei nichts bekannt, sagt der Leiter des Gesundheitsamts weiter.

2011 letzter großer Ausbruch

Nach einem größeren Ausbruch im Jahr 2011 mit mehr als 200 gemeldeten Erkrankungen ist der Ortenaukreis von höheren Fallzahlen verschont geblieben. „Auch gegenwärtig ist noch kein Ausbruchsgeschehen in größerem Umfang absehbar“, sagt Gross. Aufgrund der besonderen Umstände, wie möglichen Kontakten mit Erkrankten auf Veranstaltungen, hat sich das Gesundheitsamt dazu entschlossen, über die Situation aufzuklären und zu sensibilisieren. „Um eine weitere Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern, ist es wichtig, dass ein möglichst hoher Prozentsatz der Bevölkerung gemäß Stiko-Empfehlung geimpft ist“, empfiehlt der Amtsleiter.

Infektion durch Tröpfchen

Masern werden durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen. Ansteckend sind sie bereits mehrere Tage vor dem Auftreten der typischen Symptome. Die Erkrankung beginnt mit Fieber, Husten, Schnupfen und Bindehautentzündung. Nach einigen Tagen tritt ein Hautausschlag auf, der typischerweise im Gesicht und hinter den Ohren beginnt. Es kann zu schweren Komplikationen wie Mittelohrentzündung, Durchfall, Bronchitis, Lungenentzündung und in seltenen Fällen einer Entzündung des Gehirns kommen. Im Anschluss an die akute Erkrankung besteht eine länger dauernde Abwehrschwäche (mindestens sechs Wochen). Eine  Masernerkrankung hinterlässt eine lebenslange Immunität.

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