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Ortenaukreis

Reisende zwischen Hausach und Freudenstadt müssen statt der Kinzigtalbahn den Bus nehmen

32 Kilometer Gleise, 50.000 Schwellen und 45.000 Tonnen Schotter: Die Kinzigtalbahn wird erneuert. Laut der Bahn ist es eine der größten Baumaßnahmen in diesem Jahr im Land. Die hat Folgen für Fahrgäste.

Blick aus einem fahrenden Zug auf Gleise.
Für die Erneuerung der Kinzigtalbahn wird die Strecke zwischen Hausach und Freudenstadt gesperrt. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Für die Erneuerung der Kinzigtalbahn müssen Reisende ab Samstag (4. Juni) auf Busse umsteigen. Bis zum 8. Oktober wird die Strecke zwischen Hausach (Ortenaukreis) und Freudenstadt den Angaben nach gesperrt. Die Deutsche Bahn empfiehlt Fahrgästen, sich zum Beispiel im Internet oder über die App DB Navigator über die aktuelle Lage zu informieren.

Der Konzern investiert in die Modernisierung der Kinzigtalbahn rund 35 Millionen Euro. Damit sei es eine der größten Baumaßnahmen im Land. Es geht um etwa 32 Kilometer Gleise, rund 50.000 Schwellen und 45.000 Tonnen Schotter. Mehrere Brücken, Bahnübergänge und die Bahnhöfe Hausach und Halbmeil werden saniert.

Ab Ende Juni modernisiert die Bahn auch das Lauterbad-Viadukt, eine Ende des 19. Jahrhunderts entstandene und unter Denkmalschutz stehende Eisenbahnbrücke. Das Bauwerk ist den Angaben nach 213 Meter lang und überquert nach dem Freudenstädter Ortsteil Lauterbad den Fluss Lauter.

Eidechsen und Schlangen werden umgesiedelt

Fachleute sollen Holzschwellen und Schienen von den Stahlfachwerkträgern nehmen, das Fachwerk von der alten Korrosionsschutzfarbe befreien und es mit einem neuen Anstrich versehen. Sobald dieser durchgehärtet ist, baut die Bahn die Brückenteile wieder zusammen. So soll das Viadukt als „bauhistorisches Zeugnis“ weitestgehend im Original erhalten bleiben.

Hubert Laufer, Umweltexperte, hält am Bahnhof eine eingefangene Eidechse in den Händen.
Eidechsen, Kreuzottern und Schlingnattern werden während den Arbeiten in Quartiere umgesiedelt. (Symbolbild) Foto: Silas Stein/dpa

„Durch die besondere Lage der Kinzigtalbahn im Schwarzwald finden neben zahlreichen Eidechsen auch die bedrohten Schlangenarten Kreuzotter und Schlingnatter im und neben dem Gleisbett ein Zuhause“, teilte der Konzern mit. Vor den Arbeiten habe die Bahn das Tier- und Pflanzenvorkommen an der Strecke dokumentiert und bewertet. Umweltfachleute sammeln den Angaben nach bei Bedarf vorhandene Tiere ein und siedeln sie während der Arbeiten in passende Quartiere um.

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