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Hochwassergefahr

Erhöhter Grundwasserspiegel in Rheinau und Kehl wegen Damm-Riss nach Geothermie-Beben?

Im Norden von Kehl steigt am Rhein der Grundwasserspiegel ungewöhnlich stark. Vermutet wird, dass durch einen Dammriss Rheinwasser ins Hinterland dringt.

Rheindamm
Rheindamm bei Kehl-Leutesheim. Foto: Ellen Matzat-Sauter

Ein durch ein Erdbeben entstandener Riss im Damm könnte die Ursache für erhöhten Grundwasserspiegel im rheinnahen Bereich zwischen Auenheim im Süden und der Staustufe Gambsheim im Norden sein. Die Untersuchungen laufen. Das war Thema bei der Verbandsversammlung des Zweckverbands „Hochwasserschutz Hanauerland“.

Bevölkerung über Mühlbach-Pegel besorgt

Heinz Faulhaber, Ortsvorsteher von Kehl-Leutesheim sprach die hohen Pegelstände des Mühlbachs an, zu denen er sehr oft Anrufe aus der Bevölkerung bekomme. Es stellte sich ihm die Frage, ob dies auf Bildschirmen erscheine, um darauf reagieren zu können. Gerade in der jüngsten Zeit seien die Fluten gewaltig gewesen. „Ist das Regelungssystem in der Lage, dies abzufangen und zu steuern? Sieht man dies an einer zentralen Stelle?“, fragte er.

Ingenieursbüro sucht undichte Damm-Stelle

Sehen könne man dies nicht, erklärte Verbandsingenieur Andreas Meyer und berichtete von einem erhöhten Grundwasserspiegel. „Man vermutet, dass durch Erdbeben in Frankreich der Damm auf der Rheinseite in Rheinau undicht wurde und es dort Wasser reindrückt“, fuhr er fort. Dies zu modellieren sei schwierig, die Wald und Corbe Consulting GmbH aus Hügelsheim würde dies aktuell versuchen.

„Grundwassergeschichten sind allerdings sehr komplex – wir sehen an den Pegelständen, dass es steigt, aber die Gründe dafür sind sehr multifunktional und es ist schwer zu sagen, wo genau dies herkommt“, sagte er. Der eine mögliche Grund seien die Erschütterungen der Erdbeben durch die Geothermie-Bohrungen, aber dies nachzuweisen werde nicht einfach, bestätigte der Kehler Obrbürgermeister Wolfram Britz (parteilos). Und wenn der Damm wirklich einen Riss habe, müsse man diesen erst finden.

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