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Paddeln für den Frieden

Wassersportler setzen auf dem Baggersee in Helmlingen Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine

Für die Aktion kamen viele Paddelbegeisterte in den nördlichsten Rheinauer Ortsteil. Bei schönstem März-Wetter konnte so ein Zeichen gesetzt und 810 Euro für Bühler Tafel gesammelt werden.

Friedenssymbol mittels Kajaks und Sups
Symbolisch: Mittels Kajaks und Stand-Up-Paddle wollen die Wassersportler ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine setzen. Foto: Karen Christeleit

Sie frönten dabei nicht in erster Linie ihrem Hobby, sondern bekundeten durch ihre Aktion und einer Spendensammlung insbesondere ihre Solidarität mit den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine.

„Die täglichen Schlagzeilen über den Krieg in der Ukraine belasten mich sehr und als sozialer Mensch habe ich mir überlegt, wie ich helfen kann“, erklärte Initiator Jerome Weber aus Renchen, der in einer Behindertenwerkstadt arbeitet und Sup-Unterricht gibt, „und habe mir dann mit meiner Freundin Jessica Moser und meinem Vater Karl-Xaver die Spendenaktion Paddeln für den Frieden ausgedacht.“

Die täglichen Schlagzeilen über den Krieg in der Ukraine belasten mich.
Jerome Weber, Initiator

Neben der Organisation der Aktion und Mobilisierung seiner Community über die sozialen Medien, überlegte er intensiv, was mit den Spenden passieren soll und entschied sich dann zur Unterstützung der Bühler Tafel. „Sie unterstützen ukrainische Flüchtlinge vor Ort hier mit dem, was ihnen akut fehlt“, wusste Weber, „das ist in der Nähe, hört sich nicht nur authentisch an, sondern die Hilfe kommt auch eins zu eins an.“

Große Spendenbereitschaft

Die Aktion kam bei schönstem Wetter gut an, die Spendenbereitschaft war riesig. Insgesamt konnte Weber 810 Euro an die Bühler Tafel übergeben.

„Im Vordergrund stand nicht das Paddeln – das sollte lediglich die Leute zum Kommen animieren, sondern die Solidarität und das Helfen“, war Weber wichtig zu betonen, „am Ende war es eine tolle Sache, eine schöne Aktion wie Paddeln mit einer großen Hilfsbereitschaft zu verbinden.“ Selbst die Polizisten, die eigentlich nur nach dem Rechten schauen wollten, spendeten spontan auch.

Das wohl bedeutendste Friedenszeichen – vom britischen Künstler Gerald Holtom anlässlich des ersten Ostermarsches von London 1958 kreiert – auf dem Wasser als Symbol für eine Spendenaktion: Nach einer Trockenübung an Land ging es in den See.

„Zunächst reihten sich alle in einer Reihe ein und paddelten langsam weiter, unterdessen ich den Kreis, der die gesamte Erde symbolisiert, schloss“, erklärte Weber, „während die äußeren permanent im Kreis paddelten, hatten es die, die in der Mitte die zwei Zeichen N für Nuklear und D für Abrüstung aus dem Winkelalphabet bildeten, am schwersten, sie mussten konstant auf einer Stelle bleiben und Wind und Seebewegungen mit dem Paddel ausgleichen – nichts für Anfänger, sondern nur für Paddler mit Erfahrung.“

Pilot Jarno Kiesele filmte die Aktion mit einer Drohne, Fotograf Michael Fritsch bearbeitete die Aufnahmen nach, sodass am Ende der bewegte See die Grundlage für die ukrainische Flagge bildetet, von dem sich das erpaddelte Friedenssymbol abhob.

„Danke an alle, die dabei waren“, meinte Weber, „wer Näheres über die Bühler Tafel erfahren will oder Spenden will, kann sich auch auf der Homepage der Bühler Tafel informieren.“

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