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Wechsel nach Oberkirch

Abschied von Bürgermeister Gregor Bühler: Sasbach lässt den Quereinsteiger nur ungern gehen

Viele Bürger, Vereinsmitglieder und Amtskollegen kommen zum Abschied: Die Sasbacher lassen Bürgermeister Gregor Bühler nur ungern nach Oberkirch wechseln.

Verabschiedung von Bürgermeister Gregor Bühler Sasbach in vollbesetzter Halle
Abschied nach fünf erfolgreichen Jahren: Der stellvertretende Bürgermeister Rolf Hauser (links) schenkt Tanja und Gregor Bühler im Namen der Gemeinde und des Gemeinderats ein Tandemflug mit einem Gleitschirm. Foto: Roland Spether

Die Sasbacher haben Bürgermeister Gregor Bühler (CDU) nach mehr als fünf Jahren in der voll besetzten Turnhalle verabschiedet. „Danke, es war mir eine Ehre“, so Bühler. Er erhielt viel Anerkennung für die geleistete Arbeit und wurde von den Gästen mit stehendem Applaus in sein neues Amt als Oberbürgermeister von Oberkirch geleitet.

Rolf Hauser (CDU) als stellvertretender Bürgermeister hielt zum zweiten Mal in seiner Amtszeit eine Laudatio auf einen scheidenden Bürgermeister. Dabei zeigte er eine lange Liste mit 62 Projekten, die in nahezu 200 Sitzungen öffentlich und nichtöffentlich behandelt wurden.

Die Coronakrise hat Bühler gut gemeistert

So wurden die Themenbereiche Kinder und Bildung, Soziales, Wirtschaft, Infrastruktur, Bauen und Wohnen angepackt, wie Hauser an dem erweiterten Betreuungsangebot für Kinder, der Digitalisierung der Schulen, der Breitbandversorgung, dem Unternehmer-Netzwerk und die neuen Baugebiete mit dem Service-Wohnen im Erlenbadpark verdeutlichte.

Wichtig war ihm, wie die Corona-Pandemie gemeistert und dass schnell gehandelt wurde, als Wohnungen für Flüchtlinge aus der Ukraine gesucht wurden. „Wir lassen Sie nur sehr ungern nach Oberkirch gehen.“

Mach’s gut und hab noch ein schönes Leben
Kerstin Burkart, Amtsleiterin

„Mach’s gut und hab noch ein schönes Leben“, sagte Amtsleiterin Kerstin Burkart. In kunstvollen Reimen plauderte sie feinfühlig und originell aus dem Nähkästchen und machte mit Hauptamtsleiter Marcel Stöckel interessante Facetten von Gregor Bühler öffentlich.

Dass er wie andere „Rathaus-Eulen“ bis in die Nacht für die Bürger da war, die Öffnungszeiten verlängerte, flexible Arbeitszeiten einführte und um sich ein Führungsteam der Amtsleiter installierte. Der Bauhof wurde neu formiert, die Bediensteten erhielten einen Mitarbeitertag.

Ein Sommerfest für die Bürger wurde eingeführt und die Corona- und Flüchtlingskrise mit großem Engagement gemeistert. „Wo Leistung des Personals in Anspruch genommen wird, kommt auch die Ernte des Geleisteten wieder zurück“, so Stöckel.

Er hat versucht, Sasbach und Obersasbach aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken

Dass er es tatsächlich schaffte, dem scheidenden Bürgermeister endlich die Sasbacher Amtskette umzuhängen, war zum Abschied eine besondere Leistung.

„Es geht keine Ära zu Ende, sondern erst mal ein Zwischenspurt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger“, meinte Gregor Bühler. Er habe in Sasbach als Quereinsteiger aus der Wirtschaft das Vertrauen bekommen und versucht, dieses jeden Tag zurückzuzahlen.

Gemeinsam mit der Verwaltung, den Bürgern und dem Gemeinde- und Ortschaftsrat habe er immer versucht, Sasbach und Obersasbach aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. „Hierfür mussten wir vieles klarstellen, was immer als Nonplusultra bezeichnet wurde.“

Mit dem Führungsteam der Amtsleiter Kerstin Burkart, Joachim Falk und Marcel Stöckel wurden immer wieder Dinge hinterfragt, auf den Prüfstand gestellt und Entscheidungen getroffen. Dies in Zeiten der Krise mit unklaren Entwicklungen.

Die Verwaltung wurde erneuert, Strukturen und Prozesse wurden neu aufgestellt, dem Investitionsstau in die Infrastruktur wurde begegnet. Wasser- und Abwasser-Projekte wurden umgesetzt. „Die Gemeinde steht bestmöglich da und der Weg für eine erfolgreiche Entwicklung ist geebnet.“

Verbesserung der Radwege sowie die Projekte Klinik und Nordtangente

Von „spannenden und wertvollen Jahren“ der kommunalen Zusammenarbeit sprach Acherns Oberbürgermeister Klaus Muttach (CDU) und ging auf die Mobilitätswende mit der Verbesserung der Radwege sowie die Projekte Klinik und Nordtangente ein.

Die Tangente könne aus Sasbacher Sicht durchaus Südtangente heißen, dessen ungeachtet eröffne sie für Achern und Sasbach große Entwicklungschancen, so Muttach, der das „grandiose Verhandlungsergebnis“ beider Kommunen mit dem Ortenaukreis hervorhob.

Dass so viele Bürger, Vereinsmitglieder und Amtskollegen anwesend waren und eine Delegation aus der Partnergemeinde Marmoutier mit Bürgermeister Jean-Claude Weil an der Spitze anreiste, war ein Zeichen großer Wertschätzung. Ein Posaunen-Quartett der Musikschule begleitete die Veranstaltung musikalisch.

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