Deutschlandweit werden wieder mehr Corona-Fälle verzeichnet. Wie ist die Lage im Landkreis Rastatt? Landratsamts-Pressesprecher Benjamin Wedewart beantwortet in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Fragen von Anja Groß.
Herr Wedewart, ist auch im Landkreis Rastatt ein Anstieg der gemeldeten Corona-Fallzahlen zu verzeichnen?
Benjamin WedewartIm August 2023 war auch im Landkreis Rastatt ein Anstieg der Corona-Fallzahlen zu verzeichnen. Signifikant „herausstechende“ Kommunen gibt es nicht. In den Kliniken macht sich zwar ein leichter Anstieg Corona-positiv getesteter Patientinnen und Patienten bemerkbar, dies ist aber noch weit von den zurückliegenden „Hochzeiten“ entfernt.
Worauf führen Sie den Anstieg zurück?
Benjamin WedewartEine Ursache für den Anstieg könnte in der bei den Menschen derzeit verstärkten Reisetätigkeit während der aktuellen Sommerferienzeit liegen. Außerdem wäre eine mögliche Erklärung die abnehmende Immunität innerhalb der Bevölkerung.
Rücksicht beim Kontakt mit vulnerablen Gruppen gefragt
Muss man sich nun wieder besonders schützen oder bewerten Sie die Lage noch als entspannt?
Benjamin WedewartWie zur Aufhebung der Corona-Verordnung im Frühjahr dieses Jahres, liegt es weiterhin in der Eigenverantwortlichkeit eines jeden von uns, sich selbst und andere vor Infektionskrankheiten zu schützen. Insbesondere beim Kontakt mit vulnerablen Gruppen sollte rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst gehandelt werden.
Was empfehlen Sie im Hinblick auf die Herbst-/Wintersaison?
Benjamin WedewartNeben dem erwähnten Schutz empfehlen wir Corona-Impfungen, am besten mit dem neuen, angepassten Impfstoff, der im September herauskommen wird. Gemäß der Ständigen Impfkommission (STIKO) wird Personen ab 18 Jahren eine Basisimmunität bestehend aus drei Antigenkontakten (Impfung oder Infektion, aber mit mindestens zwei Impfstoffdosen) empfohlen. Zudem empfiehlt die STIKO Personen mit einem erhöhten Risiko für schwere Covid-19-Verläufe weitere Auffrischimpfungen. Hierzu zählen Personen über 60 Jahre, Menschen mit relevanten Grunderkrankungen, Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen, Personen mit einem erhöhten arbeitsbedingten Infektionsrisiko (medizinisches oder pflegerisches Personal) sowie Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Menschen, bei denen aus medizinischen Gründen anzunehmen ist, dass sie durch eine Covid-19-Impfung selbst nicht sicher geschützt werden können. Zusätzlich raten wir zur Influenza-Impfung.