Lesungen finden in der Rastatter „Wortwerke“-Buchhandlung von Claudia Neudörfer (Lyzeumstraße 5) häufig statt. Am Freitag, 14. Juli, ab 19 Uhr geht es dabei um ein ungewöhnliches Thema. Die gebürtige Forbacherin Annette Hosenfeld, die in Landau eine Therapiepraxis betreibt, liest aus ihrem Buch „Mit Lust zu Dir – Sexualität als Schlüssel zur Selbstliebe“ (erschienen bei Droemer Knaur).
Frau Hosenfeld, was genau ist Ihr Buch „Mit Lust zu Dir – Sexualität als Schlüssel zur Selbstliebe“? Ein Ratgeber, eine Anleitung?
HosenfeldMein Buch ist viel Verschiedenes: ein Ratgeber mit praktischen Tipps und Übungen für die eigene und die Paarsexualität. Ein Erfahrungsbericht mit Geschichten von Klienten aus meiner Praxis und von mir selbst. Es ist aber auch eine Anleitung für den Leser oder die Leserin, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, was Lust, Nähe, Intimität und guter Sex für jeden individuell bedeutet. Es ist auch ein Beziehungsratgeber, darüber, wie all die kleinen Dinge des Alltags, die miteinander mehr oder weniger demokratisch verhandelt werden, mit der Sexualität zusammenhängen. Wie Einvernehmlichkeit gelingen kann.
Ist es wirklich nie zu spät für guten Sex, wie Sie darin versprechen?
HosenfeldJa, es ist natürlich dafür nie zu spät! Wir alle lernen unser Leben lang, wenn wir das wollen und zulassen können. Es braucht einfach eine Portion Mut, Neugier und Lust auf Persönlichkeitsentwicklung. Ich habe einige Klienten auch jenseits der 70.

Im Podcast geht es um die Polaritäten des Lebens
Neben Ihrem Buch haben Sie auch einen Podcast namens „Make Love“. Worum geht es da?
Annette HosenfeldIch spreche darin mit Björn Rustemeyer über die Polaritäten des Lebens. Frech, offen und ehrlich beleuchten wir dabei Themen aus dem Bereich Liebe, Partnerschaft, Sexualität, Beruf, Kinder – den Irrungen und Wirrungen des Alltags eben. Wir legen den Fokus darauf, aus einem bestimmten Dilemma (zum Beispiel „erwachsen-kindisch“, „emotional-rational“, „männlich-weiblich‘“ und so weiter) auszusteigen und die eigene Sichtweise zu erweitern, um mehr Akzeptanz des jeweiligen Gegenpols zu lernen. Daraus lassen sich oft ganz neue Handlungsmöglichkeiten entwickeln.