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Rechte Gruppe im Fokus

Betriebsratswahl bei Mercedes-Benz in Rastatt: „Zentrum Automobil“ kann Einfluss nicht verstärken

Die Betriebsratswahlen beim Mercedes-Benz-Werk in Rastatt standen unter besonderer Beobachtung. Gewerkschafter befürchteten, dass die rechte Gruppe „Zentrum Automobil“ dazugewinnen könnte.

Betriebsratswahlen bei Mercedes: In diesen Tagen wird das Gremium an mehreren Werken neu gewählt.
Betriebsratswahlen bei Mercedes: In diesen Tagen wird das Gremium an mehreren Werken neu gewählt. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Die Betriebsratswahlen bringen für das Mercedes-Benz-Werk Rastatt wie erwartet Veränderungen mit sich. Künftig sind Mitarbeiter in dem Gremium vertreten, die für sechs verschiedene Listen angetreten waren.

„Bei 32 von 35 Betriebsräten handelt es sich aber um Mitglieder der IG Metall“, sagt Bodo Seiler von der IG Metall Gaggenau. „Wir fassen das sehr positiv auf.“

Das im Wahlkampf offensiv aufgetretene „Zentrum Automobil“ konnte seinen Einfluss nicht verstärken und bleibt bei drei Sitzen. Mehrere Gewerkschafter hatten vor der rechten Gruppe gewarnt, die sich in Betriebsräten von Automobilherstellern stärker etablieren möchte. „Ihr Plan ist gescheitert“, sagt Seiler. „Die Belegschaft hat erkannt, dass sie viel heiße Luft, dafür aber keine Lösungen bieten.“

Erste wichtige Verhandlungen stehen schon an

Die von der IG Metall unterstützte Liste „Wir sind Rastatt“ hat 20 Sitze, die meisten im Gremium. „Ihre gute Arbeit wurde honoriert, auch wenn unschöne Entscheidungen getroffen werden mussten“, so Seiler. Dazu gehörten in der Pandemie etwa Kurzarbeit oder Schichtauflösungen.

Schon bald wartet die erste große Aufgabe in der neuen Amtszeit. Es stehen Verhandlungen an, welche neuen Produkte am Standort Rastatt angesiedelt werden, teilweise konkurrieren die Werke untereinander. „Mit seiner Erfahrung ist das Gremium dafür gerüstet“, meint Seiler.

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