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Baustart doch erst 2025

Sanierung in Bietigheimer Rheinstraße wird verschoben: Geschäftsleute bekommen schon jetzt Bauchschmerzen

Eigentlich hätten die Arbeiten in der Hauptverkehrsachse im Spätsommer starten sollen. Warum dies nun vorerst doch nicht geschieht – und welche Konsequenzen durch die Maßnahme drohen.

Ein Blick auf die Bietigheimer Rheinstraße mit Autos
Eng wird es für einige Geschäftsleute in der Rheinstraße zugehen, wenn die Zufahrt zum Betrieb oder auch Parkmöglichkeiten für die Kundschaft eingeschränkt werden. Die Arbeiten sollen allerdings nun erst im ersten Quartal 2025 starten. Foto: Hermann Schmitt

Die Bietigheimer Rheinstraße erstreckt sich über eine Länge von rund 1,5 Kilometern durch den Ortskern. Als Kreisstraße 3737 durchquert sie die Hardtgemeinde von Muggensturm kommend in Richtung Elchesheim-Illingen. Für den ordnungsgemäßen Zustand der Straße ist das Landratsamt Rastatt zuständig.

Alles, was sich unter der Asphaltdecke von Straße und Gehwegen befindet, gehört allerdings zu den Obliegenheiten der jeweiligen Gemeinde.

Seit zwei Jahren hat die Gemeinde die Planungsarbeiten für eine umfassende Sanierung und Umgestaltung der sehr befahrenen Straße vorangetrieben. Untersuchungen der Kanalisation ergaben, dass in diesem Bereich dringender Handlungsbedarf besteht.

Rheinstraße in Bietigheim: Weitreichende Maßnahmen geplant

Seit etwa 1950 liegt das derzeitige Abwassersystem in der Straße. Jetzt muss es komplett erneuert werden. Parallel hierzu werden die Hausanschlüsse überprüft und auf Wunsch im gleichen Zuge ausgetauscht.

Auch Gas-, Wasser- sowie digitale Kabelführungen werden erneuert. Ein erster Fußgängerüberweg mit Zebrastreifen wurde 2023 eingerichtet.

Der bereits seit Jahren von vielen Anwohnern gewünschte zweite Überweg wird im Bereich der Einmündung zur Kirchstraße kommen. Beginn des ersten Bauabschnittes war für September 2024 geplant. 

Jetzt informierte die Gemeinde darüber, dass zwar ein Baubeginn wie geplant zwar möglich wäre, allerdings nicht erfolgen wird. Wie Kämmerer Maximilian Ehebauer im Gespräch mit dieser Redaktion mitteilte, setzt sich sein Amt bei derartigen Maßnahmen stets dafür ein, möglichst viele Fördermittel von Bund und Land zu generieren.

Gemeinde Bietigheim hofft 2025 auf hohe Förderung

Diese wurden auch für diese Baumaßnahme beantragt. Die Kosten für das Gesamtprojekt werden derzeit mit etwa 4,5 Millionen Euro beziffert. Allerdings sind die Fördermittel für 2024 bereits für den geplanten Bau der Einfeld-Sporthalle im Zuge der Umwidmungsmaßnahme der Gemeinschaftsschule gewährt.

Da es sich bei der zu erwartenden Förderung um einen Betrag im Bereich von etwa 500.000 Euro handele, so Ehebauer, wolle die Gemeinde keinesfalls auf dieses Fördergeld verzichten.

Deshalb wurde die gesamte Maßnahme in das nächste Jahr verschoben. Baubeginn soll nach aktuellem Stand im ersten Quartal 2025 sein.

Händler sorgen sich um Parkmöglichkeiten

Für einige Geschäftsleute ist die geplante Sanierungsmaßnahme mit gewissen Bauchschmerzen verbunden. Harald Schröder, Traubenwirt, erklärt auf Nachfrage, dass man sich hinsichtlich der Parkmöglichkeiten bereits Gedanken gemacht habe.

Allerdings werde man diese Fragen mit der Rathausspitze besprechen, sobald die Thematik akut werde. Dem schließen sich auch Silke Kern und Eric Bertsch an.

Die Friseurin und der Metzger sehen ebenfalls größere Probleme hinsichtlich der Parkmöglichkeiten für ihre Kundschaft auf sie zukommen. Bertsch weist zusätzlich darauf hin, dass er täglich seine Wurst- und Fleischwaren in den Betriebsräumen in der Rheinstraße verarbeiten müsse. Auch dieses Problem harre noch einer Lösung.

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