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Zweiter Anlauf

S2-Lückenschluss bei Durmersheim: Viele wollen noch mal für das Bürgerbegehren unterschreiben

Zweiter Anlauf für einen Bürgerentscheid zum S2-Lückenschluss. In Durmersheim kommen viele, um das Anliegen zu unterstützen.

Aufgeben ist keine Option. Die Initiative Pro S2 (Dieter Balle und Josef Tritsch, von links) sammelt wieder Unterschriften.
Aufgeben ist keine Option, sagen Dieter Balle (links) und Josef Tritsch. Die Initiative Pro S2 sammelt in Durmersheim wieder Unterschriften für die Verlängerung der Statdbahnlinie. Foto: Manuela Behrendt

Donnerstag, 9 Uhr, vor dem Eingang zum Edeka-Markt in Durmersheim. Der Kundenstrom ist überschaubar. Dennoch ist die Erfolgsquote von Dieter Balle und Josef Tritsch von der Initiative Pro S2 hoch.

Bevor man den Einkaufswagen in den Discounter schiebt, geht es an den Stand der zwei Männer, um mit einer Unterschrift das Bürgerbegehren zum Lückenschluss der S2-Stadtbahnlinie zwischen Mörsch und Durmersheim zu forcieren.

Die Kampagne der Initiative geht in die zweite Runde. Jetzt mit fachkundiger Unterstützung durch den Verein Mehr Demokratie. Die Rückendeckung soll eine Unzulässigkeitserklärung seitens der Gemeinde verhindern. Beim Neustart müssen wieder mindestens 700 Unterschriften für das Bürgerbegehren her, um in der Folge einen Bürgerentscheid durchzusetzen.

„Schade, dass es wiederholt werden muss“, sagt Reinhard Walz. Ebenso wie viele Durmersheimerinnen und Durmersheimer querbeet durch die Altersstrukturen, interessiert sich der 67-Jährige nicht im Geringsten für den Papierkram, den die Initiative vorbereitet hat.

Für mich ist diese Anbindung sehr geschickt.
Reinhard Walz
aus Durmersheim

Ihm geht es darum, allein die Sache mit seiner Unterschrift voranzubringen. Er ist Anwohner im Ortsgebiet „Am Heilberg“ und: „Für mich ist diese Anbindung sehr geschickt.“

Die 74-jährige Monika Ulmer macht klar: „Ich will, dass die S2 nach Durmersheim kommt, denn diese Linie ist der direkte Weg ohne Umsteigen in die Innenstadt von Karlsruhe“.

Josef Tritsch weiß: „Dreiviertel des Orts wäre durch die S2 erreichbar“. Die 43-jährige Lucie Pluchino bekräftigt: „Es ist wichtig, dass die S2 kommt“. Mandy Cvitkovic (34) sagt schlicht: „Ist eine gute Idee“.

Durmersheim will diese Stadtbahn.
Dieter Balle
Sprecher der Initiative Pro S2

Als es auf 10 Uhr zugeht, wird es lebhafter auf dem Edeka-Parkplatz. Etliche im Ort haben vom Aktionstermin durch die BNN-Berichterstattung erfahren. Sie machen sich nur deshalb auf den Weg. Einkaufen steht nicht auf ihrem Plan, wohl aber die Unterstützung für den S2-Lückenschluss.

Dass der erste Anlauf bürokratisch in die Hose ging, nimmt man in Kauf. Jetzt noch einmal drangehen. „Durmersheim will diese Stadtbahn. Das lässt sich nicht vom Tisch wischen“, sagt Dieter Balle. Dass es erneut gelingen kann, die minimal erforderlichen 700 Unterschriften zu erhalten, ist für ihn eine sichere Sache.

Warum es mit dem Bürgerentscheid zusammen mit der Kommunalwahl schwierig werden könnte

Aus zeitlichen Gründen könnte es jedoch schwierig werden, den angestrebten Bürgerentscheid wie zunächst geplant zusammen mit der Kommunalwahl am 9. Juni durchzuführen, so Balle. Die Fristen und Auflagen zur umfangreichen Vorabinformation der Öffentlichkeit werde man wohl in der Kürze der Zeit bis zum 9. Juni nicht einhalten können.

Was die Initiative Pro S2 nicht entmutigt: „Dann findet der Bürgerentscheid eben etwas später statt.“ Eine weitere Unterschriftenaktion beim Edeka führt Pro S2 am Samstag, 17. Februar, von 9 bis 14 Uhr durch.

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