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Verkehrsschau

Hügelsheim will Raser im Ort mit Blitzern bremsen

Die Gemeinde Hügelsheim leidet nicht nur unter dem Durchgangsverkehr auf der Hauptstraße, auch innerorts gibt es das eine oder andere Verkehrsproblem. Bei der Verkehrsschau waren die Handwerkerstraße und der Hammweg die Schwerpunkte.

Beginn des verkehrsberuhigten Bereichs: Dennoch wird in der Handwerkerstraße in Hügelsheim oft schneller gefahren als erlaubt.
Beginn des verkehrsberuhigten Bereichs: Dennoch wird in der Handwerkerstraße in Hügelsheim oft schneller gefahren als erlaubt. Foto: Sabine Wenzke

Wie läuft es mit dem Verkehr in Hügelsheim? Über die Ergebnisse und Lösungsansätze informierte Hauptamtsleiterin Nicole Walter in der Ratssitzung.

Eigentlich müsste es in der lang gezogenen Handwerkerstraße gemütlich zugehen. Sie verläuft in etwa parallel zur Hauptstraße in einem Wohngebiet, weist Fahrbahnverengungen und seitliche Parkplätze auf.

Verkehrszeichen, Werbebanner und Piktogramme auf der Straße verdeutlichen zudem den Verkehrsteilnehmern, dass hier nur sehr langsam und mit äußerster Vorsicht gefahren werden darf, denn der Großteil der Straße ist als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen.

90 Prozent sind zu schnell unterwegs

Eine Verkehrszählung über Monate hinweg hatte allerdings ergeben, dass mehr als 90 Prozent aller Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs waren. Auch viele Anwohner hielten sich nicht an die Tempobeschränkung, so Bürgermeisterin Kerstin Cee (CDU). Die Überschreitungen lagen jedoch eher „im kleinen Bereich“, will heißen, meist über der zulässigen Schrittgeschwindigkeit und im Großen und Ganzen bis etwa Tempo 30 oder darunter. Aber es gab auch einen Ausreißer: Der Spitzenreiter fuhr mit über 55 Stundenkilometern durch das Wohngebiet.

Was also tun, damit künftig vorschriftsmäßig gefahren wird, war daher die Frage bei der Verkehrsschau. Aus Sicht der Fachbehörde seien bereits alle baulichen und verkehrsrechtlichen Mittel ausgeschöpft, teilte die Verwaltung mit.

Die Bußgeldbehörde des Landkreises Rastatt habe daher angeboten, ab April verstärkt die Geschwindigkeit mit mobilen Blitzanlagen zu kontrollieren, so Hauptamtsleiterin Nicole Walter. Die Verkehrserziehung soll allerdings nicht nur über den Geldbeutel erfolgen, sondern es wird auch auf Aufklärung gesetzt.

Daher ist ein Vortrag zur Verkehrserziehung mit der Präventionsstelle des Offenburger Polizeipräsidiums geplant. Es geht dabei um das Schwerpunktthema „verkehrsberuhigter Bereich“. In dem Vortrag, der ab April in Aussicht gestellt wurde, sollen Eltern gezielt angesprochen und für die Gefahren des Spielens auf der Straße sensibilisiert werden. Wegen Corona wird derzeit mit einer Online-Veranstaltung geplant, doch auch eine Präsenzveranstaltung wäre denkbar.

LKWs drücken sich durch den engen Hammweg

Brenzlige Situationen gab es schon im Hammweg. Die Straße macht in ihrem weiteren Verlauf einen Knick und wird zu einer schmalen Gasse, die selbst für Autos manchmal eine Herausforderung darstellen kann. Trotzdem haben auch schon Lkw-Fahrer versucht, sich durch den engen Hammweg bis zur Rheinstraße vorzukämpfen.

Dabei wurden dann auch schon mal Zäune und Pflanzbeete entlang des schmalen Wegs beschädigt. Und nicht zuletzt „besteht eine erhebliche Gefahr für Fußgänger, wenn sich der gegenläufige Verkehr Ausweichmöglichkeiten auf dem Gehweg sucht“, berichtete Cee von der Verkehrsschau weiter, an der auch Vertreter des örtlichen Ordnungsamts, des Bauamts, des Polizeipräsidiums Offenburg und der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises Rastatt teilgenommen hatten.

Folgende Lösungsansätze wurden gefunden und von allen Teilnehmern begrüßt: Die Zufahrt in den Hammweg auf Höhe Hausnummer 3 soll mit dem Verkehrszeichen Einfahrt verboten versehen werden, Radfahrer dürfen jedoch durch das Zusatzzeichen „Radverkehr frei“ weiterhin einfahren. Damit wird der Hammweg teilweise zur „unechten Einbahnstraße“, wie Cee feststellte. Am Wendehammer wird zudem das Verkehrszeichen „keine Wendemöglichkeit“ ergänzt.

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