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Bagger ist angerückt

Ein Tempel ist bald Geschichte: Der Abriss der Kuppenheimer Wörtelhalle hat begonnen

Im kommenden Jahr wäre sie 100 Jahre alt geworden. Die einst vom Turnverein errichtete Veranstaltungshalle weicht einem Kindergarten.

Ein Bagger reißt die Wörtelhalle ab
Am Montag hat der letzte Abschnitt in der fast 100-jährigen Geschichte der Wörtelhalle begonnen: der Abriss soll rund zwei Wochen dauern. Foto: Frank Vetter

Wenn alles nach Plan läuft, ist die Kuppenheimer Wörtelhalle in rund zwei Wochen endgültig Geschichte. So lautet zumindest die Schätzung von Nico Rees vom Malscher Abbruchunternehmen Oettinger, für das seit Montag Patrick Neuer mit einem 30 Tonnen schweren Abrissbagger im Einsatz ist, um die Hülle des einstigen Veranstaltungstempels rückzubauen.

Bevor dem fast 100 Jahre alten Gebäude, das 2025 seinen 100. „Geburtstag“ gefeiert hätte, mit schwerem Gerät zu Leibe gerückt werden konnte, war die Halle zunächst entkernt worden. Ein Unternehmen, das sich allerdings als etwas aufwendiger als ursprünglich geplant herausstellte.

Start des Abrisses der Wörtelhalle war schon im Januar geplant

„Wir entdeckten versteckte Sachen“, sagt Nico Rees. So stießen die Bauarbeiter unter anderem auf eine bis dahin wohl in Vergessenheit geratene, abgehangene Decke, dessen Zwischenraum zur ursprünglichen und Decke mit Dämmwolle und Styropor gefüllt war.

Wie die anderen Baumaterialien mussten auch diese der fachgerecht behandelt werden. All dies habe dafür gesorgt, dass der eigentlich für Mitte Januar angepeilte Starttermin der Abrissarbeiten nicht zu halten war.

Wir entdeckten versteckte Sachen.
 Nico Rees
Abbruchunternehmen Oettinger

Wenn die Wörtelhalle abgetragen ist, soll auf dem Areal neben dem Wörtelstadion ein Kindergarten mit sechs Gruppen entstehen, mit dessen Startschuss laut der Stadtverwaltung noch in diesem Jahr zu rechnen ist.

Den Anstoß zur Kuppenheimer Veranstaltungshalle gab einst der Turnverein, der seine Übungsstunden bis 1924 im „Ochsensaal“ absolviert hatte und nach der Kündigung der Übungsstätte beschloss, eine eigene Turnhalle zu bauen. Im August 1925 wurde die nach Plänen des ehemaligen Bürgermeisters Gustav Grathwohl errichtete Wörtelhalle schließlich im Rahmen eines Gauturnfestes feierlich eingeweiht.

Der Stadt Kuppenheim stand das Recht zu, die Halle für den Schulsport zu nutzen.

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