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Umweltamt aktiv

Was hat das Wasser im Muggensturmer Federbach verunreinigt?

Das Wasser im Muggensturmer Federbach weist einen schlammig-schleimigen Zustand auf. Ein Leser schlägt Alarm. Die Behörden reagieren und finden die Ursache.

Rätselhafter Anblick: Jetzt ist bekannt, woher die Verschmutzung im Federbach kommt.
Rätselhafter Anblick: Jetzt ist bekannt, woher die Verschmutzung im Federbach kommt. Foto: Jürgen Metz

Jürgen Metz hat den Federbach direkt vor der Nase. Seit rund sechs Jahren wohnt er beim Café Doleczik und genießt die Tier- und Pflanzenwelt des Gewässers. Doch vor einigen Tagen schreckte den Muggensturmer der schlammig-schleimige Zustand des Federbachs auf. Er tippte auf Schlacken als Ursache. Mittlerweile sind die Behörden aktiv geworden.

Auf Nachfrage dieser Redaktion wusste Hauptamtsleiter Claus Gerstner schon von der Verschmutzung, weil sich besorgte Einwohner gemeldet hatten. Seine erste Vermutung, die sich auf Informationen aus dem Bauhof stützten: Bei den seltsam wuchernden Gebilden im Wasser handele es sich nicht um Entsorgungs-Schlacken, sondern um einen Pilz. Solch einen Fall habe man vor rund 15 Jahren schon mal gehabt.

Verunreinigung hat ihren Ursprung im Gewerbegebiet

Falsch, sagt das Kreisumweltamt. Die am Federbach/Neugraben auftretende Gewässerverunreinigung habe ihren Ursprung im Gewerbegebiet Muggensturm. Ein Regenwasserschacht wurde durch eine defekte Schmutzwasserleitung mit Abwasser versetzt. Das verunreinigte Wasser gelangte in das Regenklärbecken Schleifweg und in das sich daran befindende Versickerungsbecken. Durch den Überlauf gelangte das Wasser in den Federbach/Neugraben, informiert das Landratsamt.

Als Sofortmaßnahme sei auf Anweisung der unteren Wasserbehörde der Überlauf in das Gewässer mit einer Blase verschlossen worden. Das Wasser im Versickerungs- und Regenklärbecken wird nun in die Schmutzwasserkanalisation abgepumpt. Dies werde so lange dauern, bis das defekte Rohr repariert ist, so die Behörde.

Umweltamt schließt weitere Belastung des Federbachs aus

Eine weitere Verunreinigung der Becken und des Gewässers schließt das Umweltamt aus. Sobald das Versickerungsbecken trocken liegt, könne durch eine Bodenprobe untersucht werden, ob eine Sanierung notwendig ist.

„Die Becken werden erst dann wieder in Betrieb gehen, wenn die Ursache behoben und beide Becken auf Betriebstauglichkeit geprüft worden sind“, so das Landratsamt. Die Gemeinde Muggensturm habe entsprechende Maßnahmen zur Schadensbeseitigung eingeleitet.

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