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Fastnachtssonntag

Narrenmesse in Rastatt: Nach der Kommunion wird geschunkelt

Narrenmesse und Empfang im Rastatter Rathaus vor dem Umzug: So lief der Auftakt des Fastnachtssonntags in der Barockstadt.

Narrenmesse in St. Alexander Rastatt. Viele Kirchgänger sind kostümiert, eine Musikkapelle spielt.
Die „Schräge 11“ gibt den Takt an: Bei der Narrenmesse in St. Alexander wird das fastnachtliche Treiben am Sonntag in Rastatt eröffnet. Foto: Hans Jürgen Collet

Wenn Piraten, Prinzessinnen, Harlekins und allerlei schräge Gestalten in die katholische Stadtkirche St. Alexander strömen, dann ist Narrenmesse. Wie in den vergangenen Jahren hat das organisierte fastnachtliche Treiben am Sonntag in Rastatt mit einem launigen, rund 80-minütigen Gottesdienst begonnen.

Bis zum ersten Applaus dauert es nur zwei Minuten – er gebührt der Rastatter Karnevals-Gesellschaft (Ra-Ka-Ge), die ihr 100-Jahr-Jubiläum feiert –, und schon wenig später wird rhythmisch geklatscht, als die „Schräge 11“ der KNG den Ton angibt.

Fastnacht und Kirche liegen nicht so weit auseinander, wie man meinen könnte.
Tobias Springer
Kaplan in Rastatt

„Fastnacht und Kirche liegen gar nicht so weit auseinander, wie man meinen könnte“, sagt denn auch Kaplan Tobias Springer – beide wüssten zu feiern auf ihre Art. Dass er die Narrenmesse zelebriert, ist für ihn nach dem Weggang von Stadtpfarrer Ralf Dickerhof eine Premiere. Er bekommt dafür viel Beifall – sowie ein Reimtraining samt Laudatio von Angelika Prestenbach.

Kaplan und zwei Fastnachtsfiguren in der Rastatter Stadtkirche St. Alexander
Predigt der anderern Art: Kaplan Tobias Springer und die „Kirchturm-Uhrzeiger“ Claudia und Frank Ullrich im Dialog. Foto: Hans Jürgen Collet

Die „Predigt“ hält er als närrischen Dialog mit den extra dafür herabgestiegenen Turmuhr-Zeigern (Claudia und Frank Ullrich). Eine ihrer Botschaften: Nicht nur im Internet posten, sondern handeln – „so, wie es Jesus uns gelehrt hat.“ Und nach der Kommunion wird in den Kirchenbänken dann erstmals geschunkelt an diesem Vormittag.

GroKaGe verleiht in Rastatt 33. Umzugsfahne an Förderer der Fastnacht

Marco Wittmann (Mitte) erhält die Umzugsfahne der GroKaGe Rastattund sein Team der Schloss-Gaststätte.
33. Träger der Umzugsfahne: Marco Wittmann (Mitte) und sein Team der Schloss-Gaststätte. Foto: Hans Jürgen Collet

Ortswechsel: Über den Marktplatz ins gegenüberliegende Rathaus geht es nach dem Gottesdienst, wo der närrische Reigen beim Empfang für Freunde und Förderer der Rastatter Fastnacht über die Bühne geht. „Das ist euer aller Verdienst“, stimmt der Cheforganisator der nunmehr 57. Narrenparade, Jochen Fuchs (Große Karnevals-Gesellschaft), die Versammelten ein. Und weist darauf hin, dass das Spektakel noch immer rein ehrenamtlich auf die Beine gestellt werde – „bei immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen“, gerade auch in finanzieller Hinsicht.

Verkleidete Menschen gut gelaunt bei der Narrenmesse in der Rastatter Stadtkirche St. Alexander
Gute Laune zum Auftakt des Fastnachtssonntags in Rastatt: Die Narren freuen sich auf eine fröhliche Parade. Foto: Hans Jürgen Collet

Jährlich wird beim Empfang an besondere Förderer eine Umzugsfahne verliehen, um fortan an den tollen Tagen Flagge zu zeigen. Die 2024er-Ausgabe ging an Marco Wittmann und sein Team von der Schloss-Gaststätte (Hotel am Schloss). Närrisch: Sie sind die 33. Träger der Fahne.

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