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Kritik an Stadtverwaltung

Rassehundeclub hofft nun bei Suche nach Clubgelände in Rastatt auf die neue OB Monika Müller

Mit fast 1.200 Mitgliedern ist der Mittelbadische Rassehundeclub (MRC) einer der großen Vereine in Rastatt. Seit etlichen Jahren fehlt ihm aber ein Gelände samt Clubhaus. Von der Stadtverwaltung fühlt sich der Vorstand im Stich gelassen.

Menschen und Hunde
Für seine Ausstellungen muss der MRC und sein Vorsitzender Michael Kraft (links) verschiedene Orte suchen in Deutschland, hier in Legelshurst. Foto: Mittelbadischer Rassehundeclub

Kleine Hunde, große Hunde: Beim Mittelbadischen Rassehunde-Club (MRC) ist alles dabei. Doch viel Platz haben sie nicht.

Seit 24 Jahren sucht der Verein nach einem geeigneten Platz für eine Clubanlage im Raum Rastatt, blieb aber bisher erfolglos. Von der Stadtverwaltung fühlt sich der Vorstand im Stich gelassen. Alle Hoffnung setzt man nun auf die neue Oberbürgermeisterin Monika Müller (SPD).

Die gewählte Oberbürgermeisterin habe sich im Wahlkampf per E-Mail nach den Wünschen und Belangen des Vereins erkundigt, berichtete der Vorsitzende Michael Kraft bei der jüngsten Jahreshauptversammlung. Müllers Worte, so Kraft: „Ich werde mich gerne darum kümmern, dass das besser wird.“ Man sei positiv gestimmt, dass der neue Wind im Rathaus eine Veränderung bringe und der MRC endlich sein Vereinsheim bekomme, sagt der Vorsitzende.

Stadt Rastatt kann kein geeignetes Grundstück anbieten

Doch das dürfte ein Trugschluss sein. Im Rathaus ist ein reger Schriftverkehr zwar aktenkundig, zuletzt ein Schreiben des Vereins im Jahr 2021. Doch aus der Antwort des damaligen Oberbürgermeisters Hans Jürgen Pütsch (CDU) geht hervor, dass sich die Hoffnung des Vereins auf eigene Vereinsräume wohl nicht erfüllen wird.

„Leider ist es mir auch nach erneuter Prüfung Ihres Antrags nicht möglich, Ihnen ein geeignetes Grundstück zur Errichtung einer Vereinsanlage zur Verfügung zu stellen. Ich kann Ihnen daher nur anraten, sich weiterhin auf dem privaten Immobilienmarkt nach einem geeigneten Grundstück umzusehen“, zitiert die städtische Pressestelle aus der damaligen Antwort Pütschs an den Vorstand.

Weitere Initiativen des Vereins sind seitdem im Rathaus nicht bekannt geworden. Die städtische Pressesprecherin Heike Dießelberg sagt aber, die Situation habe sich nicht geändert: „Geeignete städtische Flächen stehen aktuell nicht zur Verfügung.“

Die eigenen Versuche des Vereins, an ein bereits erschlossenes Gelände zu gelangen, seien gescheitert, berichtete Kraft bei der Jahreshauptversammlung. Interessiert war man an der Anlage des Tennisclubs Ottersdorf sowie an der ehemaligen Fläche samt Gebäude des Wasserstraßen- und Schifffahrtamts in Plittersdorf.

Wir hatten ein hoffnungsvolles Gespräch
Michael Kraft
Vorsitzender MRC

Außerdem habe der Vorstand 2021 „ein hoffnungsvolles Gespräch“ mit den Verantwortlichen des RSC/DJK geführt. Laut Kraft bestand die Chance, einen Teil des Fußballgeländes und eine Clubgaststätte zu erwerben. „Dies wurde aber dann durch die Planung eines neuen Großklinikums in Rastatt auf diesem Gelände verworfen.“

Seine monatlichen Treffen mit Seminaren und Vorträgen veranstaltet der Verein aktuell im „Rheinstrom“ in Plittersdorf. Zum Training, etwa für Wesenstests oder Leinenführung, gehe man auf Wanderschaft, sagt Kraft.

Viele Jahre war der Verein in Au am Rhein, wo aber der Hochwasserschutz einen weiteren Betrieb vereitle. Aufnahme finde der MRC derzeit wechselnd auf verschiedenen Hundeplätzen. Und auch eigene Ausstellungen richtet der Verein außerhalb von Rastatt aus, die nächsten in Legelshurst und Völklingen.

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