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Comedy-Feuerwerk in der Rastatter Badner Halle

Rastatt lacht über SWR-Star

Andreas Müller entfachte bei seiner „wathatterdann?“-Tour ein Feuerwerk. Mehr als 1.100 begeisterte Fans feierten den Comedy-Star.

Einen furiosen Einstand lieferte SWR 3-Comedy-Chef Andreas Müller bei seiner "wathatterdann?-Tour in der Badner Halle
Einen furiosen Einstand lieferte SWR 3-Comedy-Chef Andreas Müller bei seiner "wathatterdann?-Tour in der Badner Halle Foto: Rainer Wollenschneider

Die Hörfunkserie bei SWR 3, die Tierdocs, hat inzwischen schon wieder Kultcharakter. Wenn eine Folge mit Dr. Hart und Dr. Zart gesendet wird, hängen die Fans an den Lautsprechern. Kein Wunder, dass das Publikum das Angebot, den Comedian und Stimmenimitator Andreas Müller in der Badner Halle live zu erleben, mit Kusshand annahm.

„washatterdann?“

Unter dem Titel der Tour „washatterdann?“ bot der Comedy-Chef von SWR 3 vor 1.100 Fans eine atemlose und mitreißende Ein-Mann-Bühnenshow. Beim Comedy-Solo hielt der Bühlertäler den Politikern den Spiegel vor oder lieferte im Sprach-Tornado seine Sicht von aktuellen Entwicklungen. Das Publikum reagierte permanent und verschmolz quasi mit den Anmerkungen des Parodisten bei seiner voll punktenden Prominenten-Revue.

Dass das Programm von Andreas Müller so hautnah ablief, war auch der Verstärkung durch Toneffekte und sensationell dargebotenen Bildern auf der Leinwand im Hintergrund zu verdanken. Aber der Komiker schimpfte nicht nur, sondern erinnerte daran, dass es auch positive Meldungen gebe. So habe man schließlich wieder ein Länderspiel gewonnen. Aber dann donnerte es auf Müller’sche Art, was unsere Lichtzeichenregierung betrifft.

Verbales Geschütz auf den Kanzler

Es war das verbale Geschütz auf Kanzler Olaf gerichtet, der liebevoll als Kombination von Faultier und Goldfisch bezeichnet wurde. Der löse die umstrittene Lieferung von Taurus-Raketen, indem er einen Ford-Taunus als Alternative gefunden habe. Überhaupt stellte Andreas Müller die Frage: „Warum haben wir so einen kleinen Kanzler?“ Die dazu gelieferte Bilderrevue war der Brüller. Aber auch das „Trampeltier, das in der Welt ‘rumfliegt“, Annalena Baerbock, geriet in die Comedy-Schusslinie.

„Atomlos durch die Nacht“

Gerade rührend waren die Anmerkungen zum Philosophen der Regierung, Robert Habeck. Das von Andreas Müller vorgetragene Lied „Atomlos durch die Nacht“ und „Eigentlich wollte ich die Welt retten!“ sprachen Bände. Auch der bayrische „Söder-Bär“ oder Sahra Wagenknecht, die AfD-Alice Weidel klein machen könnte, gerieten ins Visier.

Eine komödiantische Meisterleistung, wie Andreas Müller den Landesvater von „The LÄND“ und Strobelix (Strobel) auf die Bühne beamte. Was für Sprüche, wie „We can all, outer Englisch!“ Aber auch „Boris Pistolenschuss“ (Pistorius) landete im Scheinwerferlicht. Dann wurde Andreas Müller ernst und fragte mit der Melodie von Billy Joel zu Putin: „Wie kann man nur so abdriften?“

Über die politischen Aufblendungen vergaß Andreas Müller nicht, was sonst im Gespräch ist. Er beschäftigte sich mit Karl Lauterbach und der „Kifferwelt“, dem Nike-Deal („Hauptsache ein Stern mehr!“) und in einer sprachakrobatischen Meisterleistung mit dem Gendern. Andreas Müllers Fundus war unerschöpflich und mit der Version von „Comet“ mit Starkoch Lafer und Udo Lindenberg, „Wie ein Gourmet?“, entließ er ein spürbar mitgerissenes und begeistertes Publikum. Müller hat nichts an Strahlkraft eingebüßt.

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