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Städtetag

Baden-württembergische Kommunen wollen Kita-Besuche für ukrainische Kinder ermöglichen

Um Flüchtlingskinder in ihrer Entwicklung zu fördern, diskutiert der Städtetag derzeit deren Unterbringung in Kindergärten. Während Corona vereinbarte Erleichterungen müssten dabei vom Land weiterhin gewährleistet werden.

Eine Praktikantin liest in einer Kita Kindern vor.
Eine Praktikantin liest in einer Kita Kindern vor. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Illustration

Die Kommunen wollen den ukrainischen Flüchtlingskindern den Weg in die Kitas ebnen. „Wir befinden uns in Habachtstellung und diskutieren, wie die Betreuung der Kinder vor Ort am besten gewährleistet werden kann“, erläuterte der Dezernent für Familie und Soziales des Städtetages, Benjamin Lachat, am Montag in Stuttgart.

Das Interesse der Flüchtlinge sei groß, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Unter den etwa 1.000 in der Landeserstaufnahme registrierten Menschen sind auch zahlreiche Kinder.

Erleichterungen sollen beibehalten werden

Lachat forderte, die coronabedingten Erleichterungen für die Kitas fortzusetzen – ansonsten werde die Integration der Flüchtlingskinder kaum zu stemmen sein oder das Angebot werde drastisch reduziert werden müssen. So sollten Kita-Gruppen weiterhin deutlich vergrößert werden.

Überdies müsse es weiter möglich sein, erfahrenes, aber nicht formal qualifiziertes Personal einzustellen, ohne dass es auf den Personalschlüssel angerechnet werden muss.

Sprachmittlerinnen sind selten

Da die Haushaltsmittel für die Kita vielerorts mangels Mitarbeiterinnen nicht ausgeschöpft würden, könnten diese für solche Kräfte verwendet werden. Unter anderem seien Russinnen und Ukrainerinnen gefragt. Es gebe Überlappungen zwischen der ukrainischen und russischen Sprache, erläuterte Lachat. Aber solche Sprachmittlerinnen, zumal für im Krieg traumatisierte Kinder, gebe es nicht häufig.

Es brauche keine großen Programme des Kultusministeriums, obwohl das Land die Kommunen insgesamt unterstützen sollte, sagte Lachat. „Wir müssen darauf vertrauen, dass die Bürgermeister und Oberbürgermeister im Land pragmatische Entscheidungen fällen.“

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