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Wettrennen um Corona-Impfstoff

Curevac-Chef rechnet weiterhin erst 2021 mit Impfstoff

Ein Impfstoff gegen das Coronavirus von der Firma Curevac wird vermutlich erst im kommenden Jahr erhältlich sein. Deutsche müssen sich daher noch mehrerer Monate gedulden. Der Impfstoff befindet sich derzeit in der zweiten klinischen Studie.

Ein Mann hält eine Spritze in der Hand.
250 Probanden wurde der Curvac-Impfstoff in der ersten klinischen Studie bereits gespritzt. (Symbolbild) Foto: Christoph Schmidt/dpa/Symbolbild

Der Vorstandsvorsitzende des Tübinger Biopharmakonzerns Curevac, Franz-Werner Haas, rechnet nicht damit, dass der Impfstoff seiner Firma gegen das Coronavirus noch dieses Jahr auf den Markt kommt. „Glaube ich nicht“, sagte er am Freitag in Stuttgart.

Vielleicht gehe es schneller, aber er wolle da keine Versprechungen machen. „Das wäre einfach unlauter“. Haas rechnet weiterhin mit dem ersten Halbjahr 2021. Das hänge unter anderem von der Rekrutierung der 30.000 Probanden für die nächste klinische Studie ab. Es brauche eine weltweit breite Immunisierung.

Er sei allerdings zuversichtlich, dass Curevac einen Platz finden werde, auch wenn der Impfstoff aus Tübingen mit ein paar Monaten Versatz komme, sagte Haas mit Blick auf Mitbewerber. Es gehe vorrangig darum, den Wettlauf mit der Zeit zu gewinnen, um überhaupt einen Impfstoff zu haben.

Erste Studie zeige gute Verträglichkeit

Haas bestätigte zudem, dass der Curevac-Impfstoff nach bisherigen Tests gut verträglich sei. 250 Probanden aus der ersten Phase der Prüfung des Impfstoffs hätten ihn sehr gut vertragen, so Haas. Mittlerweile läuft die zweite Studie zur Prüfung seines Impfstoffkandidaten in Peru und Panama mit 690 gesunden Teilnehmern. Danach plant das Unternehmen den Beginn einer globalen klinischen Studie mit bis zu 30.000 Teilnehmern.

Das Unternehmen Curevac hatte nach der Mainzer Firma Biontec als zweites deutsches Unternehmen die Genehmigung für eine klinische Erforschung des Impfstoffes erhalten. Dieser basiert auf dem Botenmolekül mRNA und regt im Körper die Bildung eines Virus-Eiweißes an. Dies löst wiederum eine Immunreaktion aus, die den Menschen vor dem Virus schützen soll. Die Impfstoff-Studie war Mitte Juni angelaufen.

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