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Statistisches Landesamt

Flächenfraß nimmt in Baden-Württemberg zu: Umgerechnet 3250 Fußballfelder bebaut

Trotzdessen, dass die baden-württembergische Regierung den Flächenverbrauch reduzieren will, hat das statistische Landesamt eine gegenteilige Entwicklung verzeichnet.

Fördersätze für Einzelmaßnahmen bei Sanierungen von Gebäuden werden ab der kommenden Woche gesenkt.
Der Anteil bebauter Flächen würde seit 2019 wieder zunehmen. (Symbolbild) Foto: Melissa Erichsen/dpa

Die grün-schwarze Landesregierung will den Flächenverbrauch in Baden-Württemberg verringern, doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Seit 2019 nimmt der Anteil bebauter Flächen wieder zu.

Im Jahr 2021 wurden 2278 Hektar versiegelt, das entspricht einer Fläche von etwa 3254 Fußballfeldern, wie das Statistische Landesamt am Montag in Stuttgart mitteilte. Durchschnittlich wurden im vergangenen Jahr 6,2 Hektar täglich für neue Wohngebäude, Industrie- und Gewerbeflächen sowie für den Verkehr bebaut. Damit sind 14,8 Prozent des Landes durch Gebäude oder Straßen bedeckt.

Grüne und CDU wollen bis zum Jahr 2035 die Netto-Null beim Verbrauch von neuen Flächen erreichen. Im Koalitionsvertrag heißt es: „Wir wollen den Flächenverbrauch weiter reduzieren und halten weiterhin an dem Ziel der „Netto-Null“ fest.“ Um das zu erreichen, soll auch nicht mehr benötigte Infrastruktur zurückgebaut werden.

Flächenverbrauch nimmt langfristig ab

Das Statistische Landesamt macht der Regierung aber auch etwas Hoffnung: Längerfristig betrachtet zeige sich beim Flächenverbrauch eine abnehmende Tendenz. So habe die tägliche Versiegelung von Böden im Jahr 2008 noch bei 8 Hektar gelegen, während sie im Schnitt der vergangenen fünf Jahre bei 5,8 Hektar gelegen habe.

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