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Polizei

Gewalt an Bahnhöfen im Südwesten nimmt weiter zu

Bahnhöfe gelten seit jeher als nicht ungefährlichen Orte. Aber egal, ob es um Diebstahl geht oder um Gewalt: Die Kriminalität hat rund um die Gleise erneut deutlich zugelegt.

Zwei Polizisten gehen durch den Stuttgarter Hauptbahnhof.
Am Stuttgarter Bahnhof kommt es am meisten zu Gewaltdelikten. Danach folgt Mannheim und Freiburg. Foto: Christoph Schmidt/dpa

Die Gewalt an Bahnhöfen in Baden-Württemberg hat auch im vergangenen Jahr weiter zugelegt. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Martin Hess hervor. Demnach stieg die Zahl der Gewaltdelikte an den Bahnhöfen im Südwesten im vergangenen Jahr um mehr als sechs Prozent auf 2695 Fälle, es wurden 262 Sexualdelikte registriert (plus 22,4 Prozent), 4802 Diebstähle wurden gemeldet (plus fast 30 Prozent) und 120 Waffendelikte, das ist eine Zunahme um mehr als 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Ministerium beruft sich auf Zahlen der Bundespolizei.

Am häufigsten kommt es demnach am Stuttgarter Bahnhof zu Gewaltdelikten gefolgt von Mannheim und Freiburg. Auch nach Auslaufen der Pandemie-Auflagen sei die Zahl der Straftaten im ersten Halbjahr 2023 in nahezu allen Deliktsbereichen gestiegen, hieß es. „Die im Berichtsjahr 2022 festgestellte steigende Tendenz hat sich somit im aktuellen Berichtsjahr fortgesetzt.“ Eine Erklärung dafür hatte die Bundespolizei auf Anhieb nicht. Auch Eigentumsdelikte, Sexualdelikte und Drogendelikte stiegen verglichen mit der Vor-Corona-Zeit.

AfD fordert Lagebild über die Hintergründe

Der AfD-Abgeordnete und langjährige Polizist Hess führt die zunehmende Kriminalität auch für das vergangene Jahr auf „unkontrollierte Zuwanderung“ zurück. „Bahnhöfe sind mittlerweile Orte, an denen die Kriminalitätsbelastung ein inakzeptables Ausmaß erreicht hat“, sagte Hess am Montag. Er forderte ein verlässliches Lagebild über die Hintergründe der zunehmenden Gewalt.

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