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Corona-Impfung für Kinder

Kinderärzteverband: Vorerkankte Kinder zeitnah geimpft

Vorerkrankte Kinder haben laut dem Landesverband der Kinder- und Jugendärzte noch vor Weihnachten die Möglichkeit sich impfen zu lassen. Gesunde Kinder sollen erst später geimpft werden.

Ein Mann mit einem Kind auf den Schultern geht an einem mobilen Impfzentrum vorbei.
Ab sofort sollen Ärzte zunächst vor allem Kinder mit Vorerkrankungen impfen. Foto: Bernd Thissen/dpa/Symbolbild

Der Landesverband der Kinder- und Jugendärzte geht davon aus, dass in Baden-Württemberg alle vorerkrankten Kinder zwischen fünf und elf Jahren noch vor Weihnachten geimpft werden können. In der Gruppe der vorerkrankten Kinder sei die Nachfrage nach Corona-Impfungen bislang aber noch eher gering, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende, Ralph Gaukler, am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Kinderimpfungen starten noch diese Woche

Es gebe dagegen eine größere Gruppe von Eltern mit gesunden Kindern, die sich eine sehr zeitnahe Impfung für ihre Kinder wünschten. Doch zunächst werden laut Gaukler Kindern mit Vorerkrankungen geimpft. Für gesunde Kinder sei eine Impfung derzeit auch nicht so akut, wichtiger sei es mit Blick auf den Verlauf der Pandemie, etwa älteren Menschen eine Auffrischungsimpfung zu ermöglichen. Die ersten Impfungen für unter Zwöljährige werde es in den Praxen im Südwesten voraussichtlich ab Donnerstag geben, sagte Gaukler.

Zeitmangel in Praxen erschwert Impfung

Erschwert werden die Kinder-Impfungen den Angaben zufolge durch begrenzte Bestellmengen für den Impfstoff und den Zeitmangel der Ärzte. Eine Infektwelle, insbesondere durch das RS-Virus, und die hohe Zahl an derzeit mit Corona infizierten Kindern bänden viele Kapazitäten. Die Kinderärzte seien durch PCR-Tests für Kinder und Jugendliche sowie spezielle Sprechstunden für Infizierte stark gefordert.

Da die Kinder- und Jugendärzte und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vergangenen Monaten durch die hohe Arbeitsbelastung ausgelaugt seien, würden sie zwischen den Jahren die Zahl der Impfungen wieder zurückfahren und sich um andere Gruppen wie etwa Eltern mit Neugeborenen kümmern, sagte Gaukler. Im neuen Jahr würden die Impfungen dann wieder hochgefahren.

Mit Blick auf die Weihnachtsfeiertage warnte Gaukler zudem, sich durch eine Impfung in den kommenden Tagen in falscher Sicherheit zu wägen. Auch bei Kindern sei der volle Impfschutz erst nach sechs Wochen aufgebaut. Um für Weihnachten geschützt zu sein, hätten die unter Zwölfjährigen bereits vor Wochen geimpft werden müssen.

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