„Kirchentage und damit auch Katholikentage sind Momentaufnahmen ohne nachhaltigen Einfluss auf das kirchliche Leben vor Ort in den Gemeinden“, sagte der Münsteraner Professor der Deutschen Presse-Agentur. „Sie sind kostspielige Strohfeuer ohne Nachhaltigkeit.“
Merz kommt nicht
„Die katholische Kirche wird nicht mehr als relevanter gesellschaftlicher Akteur wahrgenommen und gebraucht, auch nicht in friedenspolitischen Diskursen oder ethischen Fragen nach Anfang und Ende des Lebens“, sagte Schüller. „Dies zeigt sich bezeichnenderweise im kompletten Fernbleiben der CDU-Politik.“
Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz und andere führende Christdemokraten sind auf dem bis Sonntag dauernden Katholikentag nicht vertreten. Die Veranstalter rechnen insgesamt mit 20.000 bis 30.000 Teilnehmern. Der letzte Katholikentag 2018 in Münster hatte 90.000 Menschen angezogen.
Im Mittelpunkt des diesjährigen Katholikentags steht der Krieg in der Ukraine. In diesem Zusammenhang will die Kirche vor allem über Friedensethik diskutieren.