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Bildung

Landesregierung ist offen für Debatte über G9-Rückkehr in Baden-Württemberg

Die baden-württembergisch Landesregierung schließt eine G9-Rückkehr in Gymnasien nicht kategorisch aus. Allerdings müssten die Konsequenzen wie etwa die anstehenden Deputate sorgfältig überprüft werden.

Eine Schülerin nimmt am Unterricht teil.
Eine Schülerin nimmt am Unterricht teil. Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbildarchiv

Die Landesregierung will sich einer Debatte über eine flächendeckende Rückkehr zum Gymnasium in neun Jahren wie etwa in Bayern nicht verschließen.

Man habe sich den Volksantrag angeschaut und rechne durch, was das für Konsequenzen habe, sagte Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Man sei bisher mit Strukturdebatten in der Bildungspolitik sparsam umgegangen, weil diese immer Unruhen in die Schullandschaft brächten. Die Regierung werde aber das Gespräch mit den Initiatoren suchen.

Schopper äußerte erhebliche Bedenken: Gymnasien seien im Vergleich der Schulformen bereits sehr gut ausgestattet. Man habe zudem im Land Strukturen angelegt, die das Gymnasium in neun Jahren bereits ermöglichten.

Für einen Vollausbau für G9 brauche es zudem 1400 bis 2000 Deputate. Sie könne natürlich eine flächendeckende Rückkehr zu G9 nicht ausschließen, wenn der Volksantrag durchgehe, sagte sie der dpa. Aber sie arbeite nicht aktiv dafür.

Kretschmann gegen Wiedereinführung

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bezeichnete sich am Dienstag als „entschiedener Gegner der Wiedereinführung von G9“, aber auch er werde sich keiner Debatte verweigern. In der Sache gebe es aber ganz wenig schlagende Argumente für eine Rückkehr zu G9.

Die Elterninitiative „G9 jetzt“ hatte im November die Sammlung von Unterschriften für einen Volksantrag für die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium gestartet. Auch die FDP-Landtagsfraktion fordert eine Rückkehr zu G9.

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