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Frank Schwörer aus Heilbronn

Leitender Staatsanwalt: Corona-Regeln sind schlecht erklärt

Ein leitender Staatsanwalt aus Baden-Württemberg hat Kritik an den Corona-Regeln im Land geäußert.

Ein Schild weist auf Mundschutzpflicht hin. Ab Montag können unter Einhaltung von Hygieneregeln wieder mehr Geschäfte ihre Türen öffnen.
Ein Schild weist auf Mundschutzpflicht hin. Wo im öffentlichen Raum diese Pflicht gilt, ist im Land ganz unterschiedlich geregelt. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

Der neue Chef der Staatsanwaltschaft Heilbronn, Frank Schwörer, hält die Corona-Regeln für schlecht erklärt. „An den Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist sehr eindrücklich zu beobachten, was man alles falsch machen kann“, sagte er der „Heilbronner Stimme“ (Montag).

Zu viele Änderungen der Corona-Regeln und zu wenig Transparenz?

Es gebe zahlreiche Änderungen, Politiker versprächen etwas oder drohten, dazu gebe es Intransparenz, verschiedene Interpretationen durch die Medien und viel zu wenig nachvollziehbare Erklärung.

Man kann es den Leuten nicht einmal verdenken.
Frank Schwörer, Chef der Staatsanwaltschaft Heilbronn

„Und am Ende sagt noch einer: „Hört zu, es gibt zwar diese Regel, aber wir kontrollieren sie nicht““, sagte Schwörer. „Dann ist die Erwartung, dass sich die Menschen dran halten, am Ende. Und man kann es den Leuten nicht einmal verdenken.“

Erwachsene und Kinder hielten sich eher an Regeln, die sie für sinnvoll hielten, meint der Staatsanwalt. „Dafür hätte aber vieles aus Wissenschaft und Politik übersetzt werden müssen“, sagte Schwörer, der seit Ende des vergangenen Jahres die Staatsanwaltschaft Heilbronn leitet.

Auch der eine oder andere weitere Experte, etwa ein Pädagoge, hätte aus seiner Sicht mit am Tisch sitzen sollen. „So wurde die Chance vertan, klare, verständliche Regeln zu machen. Jetzt ist es zu spät, das nachzuholen.“

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