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Bahn

Aus zum Jahresende: Lokführerpool in Baden-Württemberg kommt aufs Abstellgleis

Nach kurzer Zeit hat das Verkehrsministerium das Ende der Lokführer-Einsatztruppe für den baden-württembergischen Regionalverkehr verkündet. Grund dafür ist die geringe Nachfrage.

Dem Lokführer wurde zur Bestrafung der Lohn um 43 Yen gekürzt. Dagegen zog dieser vor Gericht – mit Erfolg (Symbolbild).
In dem Zeitraum zwischen August 2021 und Dezember 2022 hat die Bahn nur 21 Lokführer aus dem Pool abgerufen. (Symbolbild) Foto: Tomoyuki Kaya/epa/dpa

Die Lokführer-Einsatztruppe für den baden-württembergischen Regionalverkehr auf der Schiene wird bereits nach kurzer Zeit zum Jahresende wieder eingestellt. Es habe sich gezeigt, „dass der Pool nicht in dem Umfang genutzt wird, wie dies bei den Planungen erwartet wurde“, heißt es in der Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion. Das Land habe auf die geringe Nachfrage reagiert und den Umfang des Pools reduziert. „Zum Jahresende 2022 ist vorgesehen, den Pool aufzulösen“, heißt es in der Stellungnahme. Auch die „Stuttgarter Nachrichten“ und die „Stuttgarter Zeitung“ berichteten über die Antwort.

Lokführerreserve soll plötzliche Zugausfälle verhindern

Die Lokführerreserve hätte helfen sollen, personelle Engpässe aufzufangen und die Zahl plötzlicher Zugausfälle zu reduzieren. Kalkuliert ein Verkehrsunternehmen zu knapp, sollte es Personal der Bereitschaft kostenpflichtig ausleihen können. Ein Viertel aller Zugausfälle in Baden-Württemberg geht nach früheren Angaben auf fehlende Lokführer zurück.

Allerdings wurden zwischen August 2021 und Dezember 2022 nur 21 Lokführer abgerufen. Der Grund: Eisenbahnverkehrsunternehmen hätten vor allem kurzfristig auf Lücken im Personalplan reagiert und dann versucht, den Bedarf über Personaldienstleister zu decken, teilte das Ministerium mit. Diese Dienstleister seien in den vergangenen beiden Jahren aber weniger ausgelastet gewesen als zur Zeit der Pool-Planung. Daher konnten sie auch anders als angenommen Personal zur Verfügung stellen, wie es weiter hieß.

Projekt kostete 2,4 Millionen Euro

Das Land hat rund 2,4 Millionen Euro in das Projekt investiert. Vor der Einführung des Pools hatte es bereits Anlaufschwierigkeiten gegeben, weil anfangs keine wirtschaftlichen Angebote abgegeben worden waren.

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