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Notfälle nahmen zu

Luftretter bislang häufiger unterwegs als im vergangenen Jahr

Die Luftretter von DRF und dem ADAC verzeichnen deutliche Zuwächse bei den Einsatzzahlen im ersten Halbjahr 2022. Unfallopfer stellen dabei nicht den häufigsten Einsatzgrund dar.

Christoph Thüringen, ein Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung, demonstriert eine Windenrettung.
Christoph Thüringen, ein Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung, demonstriert eine Windenrettung. Foto: Bodo Schackow/dpa/Archivbild

Die DRF Luftrettung ist im ersten Halbjahr 2022 zu mehr Einsätzen gestartet als im gleichen Zeitraum 2021. Insgesamt 19.791 Mal wurden die Besatzungen der bundesweit 29 Stationen sowie der zwei Ambulanzflugzeuge von Januar bis Juni 2022 alarmiert. Dies sei ein Zuwachs von acht Prozent, teilte Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, am Montag in Filderstadt (Kreis Esslingen) mit.

Herzerkrankungen lösen meiste Einsätze aus

Am häufigsten versorgte die DRF Luftrettung bei Notfalleinsätzen Patienten mit Herzerkrankungen (21 Prozent), wie zum Beispiel Herzinfarkt, oder neurologischen Vorfällen (18 Prozent). Es folgen mit jeweils 11 Prozent Unfallopfer durch (Ab-)Stürze und durch Verkehrsunfälle. In der Nacht waren die Crews der bundesweit elf 24-Stunden-Stationen ebenfalls gefordert: Rund 20 Prozent ihrer Einsätze führten die Luftretter im ersten Halbjahr während der Nachtstunden durch.

Auch ADAC-Hubschrauber flogen häufiger

Die Einsatzzahlen sind auch bei den ADAC-Rettungshubschraubern im ersten Halbjahr 2022 höher. Im direkten Vergleich mit dem Zeitraum des Vorjahres habe es 27.963 Einsätze gegeben, sagte Pressesprecher Jochen Oesterle am Montag in München. Dies sei ein Zuwachs von neun Prozent und nicht mit normalen Schwankungen wie den Wetterbedingungen erklärbar.

Der Sonderhubschrauber für Corona-Einsätze, „Christoph 112“, der 2021 zu rund 400 Einsätzen aufgebrochen war, sei in diesem Jahr zudem nicht im Einsatz gewesen. Die ADAC-Luftrettung betreibt den Angaben nach 37 Stationen in Deutschland. Sie sei vor allem wegen Herzkreislauferkrankungen oder Unfällen alarmiert worden.

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