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Endgültige Auswertung ab Ende Januar

Nabu zählt weniger Vögel in baden-württembergischen Gärten im Winter

Bei der Vogelzählaktion des Nabu sind in Baden-Württemberg weniger Vögel gezählt worden als in der Vergangenheit. Auch im deutschlandweiten Vergleich hinkt das Land dem Durchschnitt hinterher.

Ein Haussperling sitzt auf einem verschneiten Busch.
Ein Haussperling sitzt auf einem verschneiten Busch. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archiv

Bei der Vogelzählaktion des Naturschutzbundes Nabu sind im Südwesten weniger Vögel beobachtet worden als in den Vorjahren. Einem ersten Ergebnis der „Stunde der Wintervögel“ zufolge wurden in Baden-Württemberg im Schnitt nur 31,6 Vögel pro Garten gesichtet.

Im Vorjahr waren es noch 36,7 Vögel. Damit liege das Land „sogar zehn Prozent unter dem Bundesdurchschnitt von 34,3, was der niedrigste Wert seit Beginn der Aktion ist“, teilte der Nabu-Fachbeauftragte für Vogelschutz, Stefan Bosch, am Mittwoch mit.

Das Ergebnis erinnere stark an den Winter von 2017. „Auch damals fehlten besonders die typischen Futterplatzbesucher wie Kohlmeisen, Schwanzmeisen, Kleiber, Gimpel und Kernbeißer“, sagte Bosch. Beide Winter seien lange mild geblieben, weswegen viele Arten nicht in den Süden geflogen seien.

Viele Beobachter durch Corona-Lockdown

Der Haussperling wurde im Südwesten am häufigsten gesichtet, im Schnitt waren in jedem Garten 7,38 dieser Vögel zu sehen. Eine endgültige Auswertung will der Nabu ab Ende Januar vornehmen, wenn alle Teilnehmer ihre Beobachtungen gemeldet haben. Die „Stunde der Wintervögel“ fand vom 8. bis 10. Januar statt.

Im derzeitigen Corona-Lockdown haben sich laut Nabu besonders viele Naturfreunde an der Aktion beteiligt. Nach Angaben des Verbandes beobachteten in Baden-Württemberg etwa 17.700 Menschen die Vögel in Parks und Gärten - das waren zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor, ein Rekordwert. „Das Zwischenergebnis hat damit bereits die bisherige Rekordteilnahme aus dem Vorjahr weit übertroffen“, sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Bundesweit nahmen 175.000 Menschen an der Beobachtung teil.

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