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Streit um Strompreiszonen

Wirtschaftsministerin weist Forderungen aus Norddeutschland zurück

Norddeutsche Bundesländer wollen unterschiedliche Zonen für Strompreise. Für „unverantwortlich“ hält das die baden-württembergische Wirtschaftsministerin.

Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU).
Nicole Hoffmeister-Kraut findet, die Forderung nach Strompreiszonen treibe „einen Keil zwischen nord- und süddeutsche Bundesländer.“ Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) hat sich in den Streit um Strompreise eingeschaltet. Sie wies den Vorstoß norddeutscher Bundesländer, Deutschland beim Strom in unterschiedliche Preiszonen aufzuteilen, energisch zurück.

„Ich halte es für vollkommen unverantwortlich, in diesen Zeiten einen Keil zwischen nord- und süddeutsche Bundesländer treiben zu wollen“, teilte Hoffmeister-Kraut am Montag der Deutschen Presse-Agentur mit. Wer meine, einen Teil der Bundesländer von der Strompreiszone abkoppeln zu können, gefährde den Zusammenhalt und die wirtschaftliche Stabilität des gesamten Landes.

Baden-Württemberg sei zudem Vorreiter in Sachen Solarpflicht und dränge seit langem auf einen stärkeren Ausbau der Übertragungsnetze. „Auch insofern ist die jetzt angestoßene Debatte völlig verfehlt, zumal windreiche Standorte in Norddeutschland ohnehin von der Energiewende profitieren“, sagte Hoffmeister-Kraut.

Nach einem Bericht der „Welt am Sonntag“ wollen die Nordländer mit ihrem Vorstoß günstigere Strompreise für ihre Bürger und Unternehmen durchsetzen. „Wenn ich da lebe oder produziere, wo auch die Energie produziert oder angelandet wird, muss diese Energie dort auch günstiger sein“, wurde etwa Niedersachsens Energieminister Olaf Lies zitiert. Der Norden trage seit Jahren die Hauptlast der Energiewende. Momentan gibt es nur eine Strompreiszone für ganz Deutschland, obwohl Produktions- und Verteilkosten regional unterschiedlich sind.

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