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Sanierung bedroht Krebsbestand

Zäune sollen Sumpfkrebs-Ausbreitung bei Obersulm verhindern

Die Heilbronner fürchten um ihre Flusskrebse, weil sich in einem Badesee bei Obersulm eine amerikanische Sumpfkrebsart angesiedelt hat. Jetzt soll der Wirt der tödlichen Krebspest von Zäunen aufgehalten werden.

Der Breitenauer See.
Die Sanierung des Breitenauer Sees bei Obersulm könnte negative Folgen für heimische Flusskrebse haben. (Archivbild) Foto: Andreas Rosar/dpa

Amphibienschutzzäune am Ufer des Breitenauer Sees bei Obersulm im Kreis Heilbronn sollen vermeiden, dass sich mit sinkendem Wasserstand ein ganz bestimmter Sumpfkrebs weiter ausbreitet. „Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs verbreitet die für heimische Flusskrebsarten tödliche Krebspest und schädigt die heimische Fauna“, heißt es in einer Mitteilung des Wasserverbands Sulm.

Seit dem 1. Dezember wird für Sanierungsarbeiten das Wasser langsam aus dem künstlich angelegten Badesee abgelassen. Daher bestehe die Gefahr, dass der Krebs sich auf die Suche nach anderen Gewässern mache, sagte eine Verbandssprecherin. Der knapp 40 Hektar große See dient dem Hochwasserschutz und soll instand gesetzt werden. Dazu wird das gesamte Wasser abgeleitet, was rund 170 Tage dauern soll. Im Frühjahr werden dann auch die Fische, die in dem See leben, umgesiedelt. Nach den Bauarbeiten soll das Becken im Spätsommer wieder befüllt werden.

Nach Angaben des Naturschutzbunds Nabu ist der Rote Amerikanische Sumpfkrebs etwa zwölf Zentimeter groß und wird aufgrund seiner leuchtend roten Färbung gerne für heimische Aquarien gekauft. Der Allesfresser vermehre sich rasant und fresse Fisch- sowie Amphibienlaich. In Berlin kämpfen Fischer seit Jahren gegen den Exoten, der eigentlich im Süden der USA und in Nordmexiko beheimatet ist.

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