Skip to main content

Studieren in der Pandemie

Psychologe: Mehr Arbeitsstörungen bei Studierenden

In der Corona-Pandemie sind Studierende häufig auf sich allein gestellt. Das kann zu Frustration und Enttäuschung unter Studierenden führen, wie ein Psychologe feststellte.

Eine Frau arbeitet im Homeoffice.
In der Pandemie sind die Studierenden häufig nur auf ihr Zuhause als Lernort angewiesen - Universitäten und Bibliotheken waren lange geschlossen. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Aus Sicht eines psychologischen Studienberaters haben Arbeitsstörungen bei Studierenden durch die Pandemie deutlich zugenommen - etwa das Aufschieben von Arbeiten. Viele seien sehr auf sich allein gestellt gewesen, als Präsenzveranstaltungen weggefallen und Lernorte wie Bibliotheken geschlossen oder nur beschränkt zugänglich gewesen seien, sagte der Leiter der Beratungsstelle des Studierendenwerks Tübingen-Hohenheim, Stefan Balz, der „Stuttgarter Zeitung“.

„Wenn sich der Großteil des Lebens und Lernens in einem 10-Quadratmeter-Zimmer abspielt, gibt es kaum noch Trennlinien zwischen den Lebensbereichen“, so der Psychologe. Viele Studierende seien strapaziert, frustriert und enttäuscht gewesen - nicht nur vom Studium, sondern vom ganzen Leben.

Heimstudium hat Vorteile für Introvertierte

Für Introvertierte hat das Studium zu Hause demnach aber durchaus auch Vorteile gehabt. Zu Hause gebe es weniger Reize als an der Hochschule und man sei nicht so exponiert und sozial herausgefordert, sagte Balz der Zeitung. Mit Blick auf den Start des neuen Semesters in Präsenz könne es helfen, sich klarzumachen, dass, wenn man etwas anderthalb Jahre nicht oder nicht mehr hatte, man damit nicht mehr vertraut sei. „Das ist normal und geht vielen so.“

nach oben Zurück zum Seitenanfang