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Maßnahmen in der Corona-Pandemie

Palmer kritisiert erneut Bund-Länder-Beschlüsse

Boris Palmer (Grüne) hat erneut die Beschlüsse des Bunds und der Länder bemängelt. Er sieht die Strategien zur Bekämpfung der Pandemie als falsch und nicht nachvollziehbar.

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer nimmt an einer Sitzung teil.
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer findet die Beschlüsse nicht nachvollziehbar. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat die Bund-Länder-Beschlüssen zur Ausweitung der Kontaktbeschränkungen in der Corona-Krise kritisiert. „Ich finde, wir haben bei der Bekämpfung der Pandemie von Anfang an die falsche Strategie gewählt. Wir nutzen die mittelalterliche Methode, Menschen zu meiden wie die Pest“, sagte Palmer der „Fuldaer Zeitung“ am Donnerstag.

Das werde in seinen Augen immer weiter verschärft. „Dass wir so viel wirtschaftlichen Schaden und Freiheitsverlust hinnehmen müssen, finde ich sehr ärgerlich“, sagte der Oberbürgermeister, der in seiner Stadt mit rund 90 000 Einwohnern einen eigenen Weg fährt - unter anderem mit besonderen Schutzmaßnahmen für Senioren.

Eigentlich sollte man einen Plan haben, bis der Impfstoff greift oder das Frühjahr kommt.
Boris Palmer

Palmer vermisst nach eigenen Worten eine nachvollziehbare, evidenzbasierte Planung der Regierung. „Ich finde das Fahren auf Sicht unbefriedigend. Eigentlich sollte man einen Plan haben, bis der Impfstoff greift oder das Frühjahr kommt.“

Die Weihnachtspause könnte man für zwei Wochen echten Lockdown nutzen und nur die Verwandten treffen, sagte Palmer. „Damit wären die Zahlen wahrscheinlich im Januar weit genug gedrückt, dass man sich bis mindestens in den Februar hinein wieder einigermaßen normal verhalten könnte - und dann sollte der Impfstoff seine Wirkung entfalten.“

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