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Ab 2025

MVV und Karlsruher Vulcan Energie schließen Vertrag für grüne Fernwärme

Der Mannheimer Energieversorger MVV will weg von klimaschädlichen Brennstoffen. Die Karlsruher Vulcan Energie will grüne Fernwärme liefern - als Nebenprodukt aus deren geplanter Lithiumgewinnung.

Die Ampel-Koalition hat sich auf ein Entlastungspaket bezüglich der hohen Energiepreise geeinigt.
Grüne Energie für die Heizung: Der Energieversorger MVV will das auch mit Wärme aus der Lithiumgewinnung von Vulcan Energie leisten. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Das Mannheimer Energieunternehmen MVV hat auf der Suche nach grüner Energie den Blick auf Fernwärme aus der Lithiumgewinnung gerichtet.

Der nach eigenen Angaben drittgrößte deutsche Fernwärmeversorger schloss jetzt einen Abnahmevertrag mit der in Karlsruhe ansässigen Vulcan Ressourcen GmbH, wie beide Unternehmen am Dienstag bekanntgaben. „Wir sichern uns damit eine Option“, sagte MVV-Sprecher Sebastian Ackermann.

Der Abnahmevertrag sieht ab 2025 zwischen 240 und 350 Gigawattstunden pro Jahr an erneuerbarer Wärme vor, das entspräche dem Bedarf von 25.000 bis 35.000 Haushalten. Bis 2030 will MVV seinen Fernwärmebereich komplett auf grüne Energie umstellen.

Derzeit ist aber noch unklar, wo genau Vulcan die Tiefenbohrungen im Raum Mannheim ansetzen will, um dann ein Geothermiekraftwerk zu errichten. „Wir werden jetzt auf die Suche nach einem Standort gehen“, sagte Vulcan-Geschäftsführer Thorsten Weimann. Nach seinen Angaben gibt es im Gegensatz zu anderen Standorten im Oberrheingraben dort noch keine 3D-seismischen Untersuchungen. Im weiteren Verlauf plant Vulcan im Raum Mannheim dann auch, CO2-freies Lithium für die Batterieindustrie in Deutschland und in Europa zu fördern.

Standortsuche von Vulcan in der Region Karlsruhe geht weiter

Vulcan hat dafür verschiedene Standorte im Oberrheingraben im Blick. Das Unternehmen will, wie berichtet, ab 2024 im Oberrheingraben Lithium aus dem tiefen Thermalwasser holen. „Wir haben mehrere Pferde am Start“, sagte Weimann.

Bei der Suche stieß das Unternehmen aber auch auf Widerstand bei der Bevölkerung und in der Kommunalpolitik. Für Lithium – ein begehrter Rohstoff für Batterien in Elektroautos – hat Vulcan bereits Abnahmeverträge unter anderem mit Volkswagen, Renault und Stellantis geschlossen. Im Bereich Fernwärme ist die Vereinbarung „der erste Vertrag mit einem maßgeblichen Partner“, sagte Weimann.

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