Tierische Produkte stecken in vielen Lebensmitteln – auch in solchen, bei denen wir nicht damit rechnen. Bei diesen Klassikern lohnt es sich, genauer hinzuschauen, ob sie wirklich frei von tierischen Zusätzen sind.
Apfelsaft: Gelatine, die aus dem Bindegewebe von Schweinen oder Rindern gewonnen wurde, wird zum Klären von Apfelsaft eingesetzt. Die Gelatine wird später wieder herausgefiltert, dabei werden die natürlichen Trübstoffe des Apfelsafts mit herausgezogen. Da danach keine Gelatine mehr nachweisbar ist, muss sie auch nicht angegeben werden. Alternativ kann der Saft mit Gelatine pflanzlichen Ursprungs oder durch mechanische Filterung geklärt werden.
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Wein: Auch für das Klären von Wein kommen traditionell tierische Produkte zum Einsatz – Eiklar beispielsweise, das die Trübstoffe bindet. Gelatine, aus der Fischblase gewonnes Protein und das Milchprotein Kasein werden hierfür ebenfalls genutzt. Bei veganene Weinen werden für die Filtration beispielsweise Aktivkohle und Minerale verwendet. Auch aus Erbsen oder Kartoffelstärke können Proteine für die Klärung gewonnen werden.
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Chips: In der Tüte stecken eben oft nicht nur Kartoffeln, Pflanzenöl und Gewürze. Insbesondere als Trägerstoff von Aromen setzen manche Hersteller Bestandteile von Wild, Fisch, Geflügel, Rind oder Schwein ein. Auch Garnelen- oder Käsepulver werden verwendet. Milcheiweiß, Buttermilchpulver, Butterreinfett und Lab sind weitere mögliche tierische Zusätze – die nicht alle kennzeichnungspflichtig sind.
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Brot: Mehl, Wasser, Hefe, Salz – das sind die Hauptbestandteile von Brot. Die Bandbreite der deutschen Backkunst ist hoch, allein für – definitiv nicht veganes – Buttermilchbrot gibt es hunderte Rezepte. In der Industrie wird aber auch die Aminosäure L-Cystein (E920) gerne verwendet, da sich so der Teig leichter kneten lässt. Gewonnen wird L-Cystein aus Schweineborsten oder Federn. Für Brezeln wird manchmal auch Schweineschmalz verwendet.
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Margarine: Der Butterersatz besteht vor allem aus pflanzlichen Fetten und Ölen, laut EU-Verordnung darf Margarine jedoch auch bis zu drei Prozent Milchfett enthalten. Auch Fischöl als Träger der wertvollen Omega-3-Fettsäuren wird gelegentlich beigemischt. Womit also auch für Margarine das Vegan-Label durchaus sinnvoll ist, sofern sie wirklich frei von tierischen Produkten ist.
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